Was können Sensor, Pumpe, Bolusrechner?

Abstract

Am Einsatz von Technik kommt inzwischen kaum ein Diabetespatient bei seiner Therapiesteuerung mehr vorbei. Die Blutzuckerselbstmessung war nur der Anfang einer Kette von Geräten, Software und weiterem Zubehör. Dabei ist neben der Kosten-Nutzen-Frage noch mehr zu bedenken: Denn der richtige Umgang mit Sensor, Rechner und Co. will geschult und gelernt sein. Technologie bekommt einen immer größeren Stellenwert in der Diabeteswelt. War es vor 30 Jahren revolutionär Blutzucker-Selbstmessung durchzuführen, ist heute eine Diabetestherapie ohne Diabetestechnologie nicht mehr vorstellbar. Viele technische Hilfsmittel sind bereits als Standard im Alltag der Patienten etabliert. Und da sprechen wir nicht von einem neuen Schli der Insulinpennadel oder wie viele Einheiten ein Insulinpen in der Lage ist, maximal zu injizieren. Es geht um Technologien, die erapieentscheidungen erleichtern, etwa Insulindosisrechner, oder die Ereignisse in der nahen Zukun berechnen und selbstständig eine erapieentscheidung fällen wie die prädiktive Hypoglykämieabschaltung in Insulinpumpensystemen. Durch diese neue Technologie verändert sich die Wahrnehmung des Diabetes für die Patienten, aber auch für die Behandler. Dabei ist zu beachten, dass die erapie nicht zwangsläu g einfacher wird durch die Nutzung unterschiedlicher Technik. Die Technologie muss durch den Anwender gesteuert werden. Er muss wissen, wann ist die Technik einzusetzen, wie ist auf die erhaltene Information zu reagieren. Dieses Wissen muss erlernt werden. Daher sind Fortbildungen und Schulungsprogramme für Anwender und medizinisches Fachpersonal zwin-gend erforderlich. Erst die Kombination aus Wissen und Technologie ist eine sichere Hilfe im Alltag. Die aktuell verfügbare Diabetestechnologie kann die erapie nicht autonom führen. © Kerstin Waurick / iStock.com Moderne Diabetes-Technologie erleichtert Vieles. Die Denkarbeit nimmt zum Teil aber sogar zu. fortbildung 45 IN | Fo | DIABETOLOGIE  2015; 9 (3) fortbildung