2018
DOI: 10.1515/zfsoz-2018-1002
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Was ist ein religiöser Markt? Zum Wandel der religiösen Konkurrenz in den USA

Abstract: ZusammenfassungDer vorliegende Beitrag befasst sich aus soziologischer Perspektive kritisch mit dem Marktbegriff der Religionsökonomie. Anhand einer historischen Analyse des Protestantismus in den USA werden im Anschluss an Weber vier Formen der religiösen Konfliktbewältigung herausgearbeitet: gewaltsame Konflikte, ungeregelte (gewaltlose) Konkurrenz, geregelte Konkurrenz und Märkte. Letztere beruhen auf einer Kombination von zwei Interaktionsformen: geregelte Konkurrenz und Tausch. Märkte bilden sich nicht „s… Show more

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“…Dies zeigt sich etwa an einer wachsenden religiösen Mobilität und Wechselbereitschaft zwischen Gemeinden und Denominationen (Suh und Russell 2015). 1 Dieser Wandel ging einher mit dem ökonomischen Aufstieg einer breiten Bevölkerung und einer damit verbundenen Nivellierung kultureller Differenzen zwischen bislang getrennten regionalen, sozialen und ethnischen Gruppenzugehörigkeiten (Kern und Pruisken 2018;Herberg 1960). Als treibende Kräfte dieser Entwicklung gelten bis heute die relative Angleichung des Bildungs-1 Dazu passt, dass auch innerhalb des protestantischen Feldes der Anteil der Gemeinden wächst, die sich mit keiner Denomination identifizieren: Zwischen 1998 und 2012 erhöhte er sich von 18 % auf 25 %.…”
Section: Organisationsbildung Vermarktlichung Und Digitalisierungunclassified
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“…Dies zeigt sich etwa an einer wachsenden religiösen Mobilität und Wechselbereitschaft zwischen Gemeinden und Denominationen (Suh und Russell 2015). 1 Dieser Wandel ging einher mit dem ökonomischen Aufstieg einer breiten Bevölkerung und einer damit verbundenen Nivellierung kultureller Differenzen zwischen bislang getrennten regionalen, sozialen und ethnischen Gruppenzugehörigkeiten (Kern und Pruisken 2018;Herberg 1960). Als treibende Kräfte dieser Entwicklung gelten bis heute die relative Angleichung des Bildungs-1 Dazu passt, dass auch innerhalb des protestantischen Feldes der Anteil der Gemeinden wächst, die sich mit keiner Denomination identifizieren: Zwischen 1998 und 2012 erhöhte er sich von 18 % auf 25 %.…”
Section: Organisationsbildung Vermarktlichung Und Digitalisierungunclassified
“…Zum anderen wird der Gottesdienst im Fernsehen übertragen und hat entsprechend eine größere Reichweite zu einem räumlich weit entfernten Publikum. Hier zeigt sich, dass unter dem Einfluss der neuen religiösen Marktbedingungen, die den Denominationalismus seit einigen Jahrzehnten zunehmend überlagern, Gemeinden immer stärker zu relativ unabhängigen "organisationalen" Akteuren werden, die um ein lokales religiöses Publikum konkurrieren, das sie fortlaufend überzeugen müssen (Kern und Pruisken 2018). Die Zugangsbarrieren für die Teilnahme sinken dabei ab: Prinzipiell kann jede Interessierte teilnehmen, wodurch es Mittel der symbolischen Reproduktion und professionalisierter Inszenierungen bedarf, um das relativ fragmentierte und fluide Publikum (zumindest situativ) einzubinden.…”
Section: Fall 2: Der Gottesdienst Als Performance: "Lakewood Church" Verhältnis Zwischen Kulturellem Hintergrundwissen (1) Und Darstellerunclassified
“…Its purpose is often to develop a new theory or to contest taken-for-granted theoretical assumptions (Alvesson & Kärreman, 2011). Qualitative researchers do that by providing in-depth analyses of highly diverse settings, be it entrepreneurs (Jack & Anderson, 2002), large multinationals (Friesl & Silberzahn, 2017), orchestras (Maitlis, 2005), public sector organizations (Jarzabkowski & Wilson, 2002) or churches (Kern & Pruisken, 2018). The list is deliberately anecdotal and could easily be continued.…”
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