Vorerfahrungen, Einstellungen und motivationale Orientierungen als mögliche Einflussfaktoren auf den Einsatz digitaler Werkzeuge im naturwissenschaftlichen Unterricht
“…Spezifisch für den naturwissenschaftlichen Unterricht betrachten Vogelsang et al. ( 2019 ) Lehramtsstudierende für naturwissenschaftliche Fächer und bestätigen die Einstellungen und die Selbstwirksamkeitserwartungen als wichtige Prädiktoren für die motivationalen Orientierungen zum Medieneinsatz. Weiterhin zeigt die oben bereits erwähnte Studie von Pietzner ( 2009 ), dass sich in der Gruppe der „Meider“ als Hinderungsgründe sowohl die Ausstattung der Schule (also die Verfügbarkeit) als auch die Unsicherheit im Umgang mit Computern finden.…”
Section: Einstellungen Deutscher Lehrkräfte Zum Medieneinsatz In Den Naturwissenschaftenunclassified
ZusammenfassungMediennutzung wird bislang selten fachspezifisch beschrieben. Der Fokus liegt meist entweder auf der Ausstattung und Nutzung im Allgemeinen – und damit weniger auf der Situation in einzelnen Fächern – oder auf der fachspezifischen Beschreibung für nur einzelne Medien. Aus naturwissenschaftsdidaktischer Perspektive ist aber gerade die fachspezifische Funktion des Medieneinsatzes im Lehr-Lern-Prozess bedeutsam. Dies legt eine theoretisch begründete Heuristik der Mediennutzung nahe, die unter anderem die fachdidaktische Tiefenstruktur der Mediennutzung in den Blick nimmt. In diesem Beitrag werden erste Indizien für fachdidaktische Potenziale von Medien mit Blick auf Lernprozesse in den naturwissenschaftlichen Fächern vorgestellt. Im Vergleich verschiedener exemplarischer Medien zwischen den drei Fächern Biologie, Chemie und Physik werden damit frühere Untersuchungen, z. B. zu einzelnen Medien wie dem Computer erweitert. Untersucht werden die Verfügbarkeit und Nutzung insbesondere gegenständlicher Modelle sowie digitaler Medien. Es ergeben sich in bestimmten Unterrichtssituationen Fachspezifika, die als Beleg für die vorgeschlagene Heuristik interpretiert werden können.
“…Spezifisch für den naturwissenschaftlichen Unterricht betrachten Vogelsang et al. ( 2019 ) Lehramtsstudierende für naturwissenschaftliche Fächer und bestätigen die Einstellungen und die Selbstwirksamkeitserwartungen als wichtige Prädiktoren für die motivationalen Orientierungen zum Medieneinsatz. Weiterhin zeigt die oben bereits erwähnte Studie von Pietzner ( 2009 ), dass sich in der Gruppe der „Meider“ als Hinderungsgründe sowohl die Ausstattung der Schule (also die Verfügbarkeit) als auch die Unsicherheit im Umgang mit Computern finden.…”
Section: Einstellungen Deutscher Lehrkräfte Zum Medieneinsatz In Den Naturwissenschaftenunclassified
ZusammenfassungMediennutzung wird bislang selten fachspezifisch beschrieben. Der Fokus liegt meist entweder auf der Ausstattung und Nutzung im Allgemeinen – und damit weniger auf der Situation in einzelnen Fächern – oder auf der fachspezifischen Beschreibung für nur einzelne Medien. Aus naturwissenschaftsdidaktischer Perspektive ist aber gerade die fachspezifische Funktion des Medieneinsatzes im Lehr-Lern-Prozess bedeutsam. Dies legt eine theoretisch begründete Heuristik der Mediennutzung nahe, die unter anderem die fachdidaktische Tiefenstruktur der Mediennutzung in den Blick nimmt. In diesem Beitrag werden erste Indizien für fachdidaktische Potenziale von Medien mit Blick auf Lernprozesse in den naturwissenschaftlichen Fächern vorgestellt. Im Vergleich verschiedener exemplarischer Medien zwischen den drei Fächern Biologie, Chemie und Physik werden damit frühere Untersuchungen, z. B. zu einzelnen Medien wie dem Computer erweitert. Untersucht werden die Verfügbarkeit und Nutzung insbesondere gegenständlicher Modelle sowie digitaler Medien. Es ergeben sich in bestimmten Unterrichtssituationen Fachspezifika, die als Beleg für die vorgeschlagene Heuristik interpretiert werden können.
“…Eine Betrachtung vorliegender Forschungsergebnisse zu diesen Bereichen zeigt konkret für die Naturwissenschaften solche Effekte. Untersuchungen zu Lehramtsstudierenden der Naturwissenschaften zeigen, dass diese eher über sehr wenig unterrichtlich relevante digitale Kompetenzen verfügen, diese aber gezielt und effektiv mit geeigneten Lehrangeboten adressiert werden können [10]. Gleichzeitig konnte eine gezielte Schulung von Lehrkräften für den Einsatz digitaler Tools im naturwissenschaftlichen Unterricht als Moderatorvariable für den Lernerfolg von Schüler:innen bei deren Einsatz identifiziert werden [11].…”
Section: Konsequenzen Für Die Lehrer:innenbildungunclassified
“…Zu Beginn des Praxissemesters wurden die Studierenden hinsichtlich ihres Mediennutzungsverhaltens und ihrer lernbezogenen Vorerfahrungen mit digitalen Werkzeugen befragt (Vogelsang et al 2019) Zur Abschätzung, in welchem Umfang das Lernen mit digitalen Medien Gegenstand der begleitenden universitären Veranstaltungen und der schulischen Begleitung durch Mentorinnen und Mentoren waren, wurden vierstufige Likert-Items herangezogen, mit denen nach dem Praxissemester für jedes Fach erfragt wurde, in welchem Umfang über bestimmte Themen gesprochen wurde (1=sehr wenig; 2=wenig, 3=oft 4=sehr oft). In Abb.…”
Section: Instrumenteunclassified
“…Bzgl. des Mediennutzungsverhaltens und der lernbezogenen Vorerfahrungen erfolgte die Skalenbildung in Anlehnung an Vogelsang et al (2019). Bezogen auf die Erfahrungen an den Praxisschulen sowie in der universitären und mentoriellen Begleitung wurden jeweils alle Items, die eine Erfahrung bezogen auf digitale Medien bezeichnen, zu einer Gesamtskala zusammengefasst.…”
Die CoViD-19-Pandemie ab Frühjahr 2020 und die pandemiebedingten Kontaktbeschränkungen hatten erhebliche Auswirkungen auf die studienbegleitenden Praxisphasen im Lehramtsstudium. Studierende, die ihr Praxissemester im Sommersemester 2020 absolvierten, waren in der Folge erheblich von Einschränkungen sowohl während der universitären Begleitveranstaltungen als auch in den Praxisschulen betroffen. Durch die überwiegende Umstellung von Präsenzformaten zu digitalem Lehren und Lernen auf Distanz ist die Annahme naheliegend, dass Studierende vermehrt die Möglichkeit hatten, Erfahrungen mit digitalen Lernformaten zu machen. Anhand einer Sekundäranalyse der Befragung einer Kohorte von Praxissemesterstudierenden der Universität Paderborn (N=362) kann allerdings gezeigt werden, dass der erwartete Möglichkeitsraum für eine digitale Professionalisierung keineswegs ausgeschöpft bzw. überhaupt genutzt wurde. Vielmehr zeigte sich, dass angehende Lehrpersonen digitale Medien vor allem dann in den eigenen Unterricht einbetten, wenn diese in der mentoriellen Begleitung thematisiert wurde oder während Hospitationen beobachtet werden konnte. Zudem deuten die Analysen an, dass ungünstige Professionalisierungsbedingungen an den Praxisschulen nur bedingt durch die universitären Anteile der Praxisphasen aufgefangen werden konnten. Für die Gestaltung der universitären Lehrpersonenausbildung ergibt sich daher u. a. die Notwendigkeit einer intensiveren Kooperation zwischen den verschiedenen Akteuren der drei Phasen der Lehrpersonenbildung.
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