2019
DOI: 10.30965/9783657787326
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Vision und Magie

Abstract: In der religiösen Kultur des Mittelalters spielten Visionen eine viel größere Rolle als in allen früheren oder folgenden Epochen. Sie traten in den verschiedensten Lebensbereichen auf, darunter bisher noch kaum beachtete. Ein Magier scha ft sich seine eigene Welt aus visionär eingegebenen Ritualen, Zauberer werden visionär entlarvt, das Wesen der Nekromantie basiert auf Totenerscheinungen, die Gesichter der Hexen und der Besessenen zeichnen eine Gegenwelt voller Dämonen. Um diese Phänomene zu verstehen, ist ei… Show more

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“…352 Zu Beginn seiner ab 1135 begonnenen Hoheliedpredigten, die er scripta sunt ut dicta sunt nannte und als "Handbuch für die praktische Religiosität seiner Mönche" gedacht waren, bezeichnete Bernhard im "Liebesdialog zwischen dem Sponsus Gott, der die Liebe selbst ist, und der Sponsa Seele" die Braut als die Personifikation der Kirche. 353 In späteren Auslegungen erklärte der Abt von Clairvaux die Braut als Maria, die Identifikation mit der menschlichen Seele, denn "die Braut", so Bernhard, "wenn ich es zu sagen wage, sind wir"; 354 im übrigen sei alles Gesagte, darauf weist Bernhard hin, im übertragenen Sinne gemeint, "nicht Mann und Frau, sondern das Wort und die Seele muss man sich vorstellen". 355 Das Motiv Maria als Apokalyptisches Weib, das im späten Mittelalter das wichtigste Marienmotiv wurde und alle Ehrentitel der Gottesmutter beinhaltete, 356 setzte ihre leibliche Himmelsaufnahme voraus, die insbesondere durch die im Basler Konzil gefassten Beschlüsse mit der gefestigten Annahme der ohne Erbsünde Empfangenen, der Unbefleckten Empfängnis, verbunden war.…”
Section: Maria Als Apokalyptisches Weibunclassified
“…352 Zu Beginn seiner ab 1135 begonnenen Hoheliedpredigten, die er scripta sunt ut dicta sunt nannte und als "Handbuch für die praktische Religiosität seiner Mönche" gedacht waren, bezeichnete Bernhard im "Liebesdialog zwischen dem Sponsus Gott, der die Liebe selbst ist, und der Sponsa Seele" die Braut als die Personifikation der Kirche. 353 In späteren Auslegungen erklärte der Abt von Clairvaux die Braut als Maria, die Identifikation mit der menschlichen Seele, denn "die Braut", so Bernhard, "wenn ich es zu sagen wage, sind wir"; 354 im übrigen sei alles Gesagte, darauf weist Bernhard hin, im übertragenen Sinne gemeint, "nicht Mann und Frau, sondern das Wort und die Seele muss man sich vorstellen". 355 Das Motiv Maria als Apokalyptisches Weib, das im späten Mittelalter das wichtigste Marienmotiv wurde und alle Ehrentitel der Gottesmutter beinhaltete, 356 setzte ihre leibliche Himmelsaufnahme voraus, die insbesondere durch die im Basler Konzil gefassten Beschlüsse mit der gefestigten Annahme der ohne Erbsünde Empfangenen, der Unbefleckten Empfängnis, verbunden war.…”
Section: Maria Als Apokalyptisches Weibunclassified
“…With the increasing development and prominence of the universities in France, England, and Italy, scholars began to seek ways to separate science from divinity in order to promote the development of scientific thought, while still subscribing to a belief in the Christian God. 13 Simple, earthly explanations were sought for phenomena such as epilepsy, 14 signalling a move away from reliance on supernatural entities-both divine and demonic 15 -as either the cause or cure of these ailments. Scientists and natural philosophers began to look at the Book of Genesis as a scientific account of the history of the natural world, 16 and nature was increasingly thought of as a mediator between God and humanity.…”
mentioning
confidence: 99%
“…13 Simple, earthly explanations were sought for phenomena such as epilepsy, 14 signalling a move away from reliance on supernatural entities-both divine and demonic 15 -as either the cause or cure of these ailments. Scientists and natural philosophers began to look at the Book of Genesis as a scientific account of the history of the natural world, 16 and nature was increasingly thought of as a mediator between God and humanity. 17 Carefully, science began to creep away from Christian doctrine and towards rationalism, 18 though the rhetoric even in new scientific texts remained highly religious, illustrating the intrinsic role which Christianity played in the culture of the time.…”
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