2020
DOI: 10.1055/a-0936-1226
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Virale Infektionen des zentralen Nervensystems und Neuro-Aids: was ist neu?

Abstract: Durch sogenannte Emerging Viruses wie West-Nil-Virus, Usutu-Virus, Zika-Virus oder Dengue-Virusdurch den Klimawandel in unseren Breiten inzwischen anzutreffende Virenist die Differenzialdiagnose nicht einfacher geworden. Dazu kommt, dass sich die Situation bezüglich Neuinfektionen mit HIV nur wenig entspannt hat und hier die neurologische Mitbeteiligung nach wie vor eine wichtige Rolle spielt.

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“…So reduzierte sich die Inzidenz der damalig häufigsten OI des ZNS, der Toxoplasma-Enzephalitis, von 5,7% in den Jahren 1995-1996 auf 2,2% in den Jahren 1997-1998 nach den Ergebnissen einer monozentrischen Studie an der Universitätsklinik Essen [8]. In den letzten 2 Jahrzehnten kam es dann infolge der verbesserten systemischen Therapie durch die Einführung der hochaktiven antiretroviralen Kombinationstherapie (cART) zu einem weiteren drastischen Rückgang der OI des ZNS [1,2]. Die UK-Collaborative-HIV-Cohort-Studie (CHIC) wie auch andere Studien konnten nachweisen, dass die Inzidenz aller ZNS-Komplikationen inklusive der OI von 13,1/1000 Patientenjahre im Jahr 1996/1997 auf 1,0/1000 Patientenjahre in 2006/2007 abnahm [9,10].…”
Section: Epidemiologieunclassified
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“…So reduzierte sich die Inzidenz der damalig häufigsten OI des ZNS, der Toxoplasma-Enzephalitis, von 5,7% in den Jahren 1995-1996 auf 2,2% in den Jahren 1997-1998 nach den Ergebnissen einer monozentrischen Studie an der Universitätsklinik Essen [8]. In den letzten 2 Jahrzehnten kam es dann infolge der verbesserten systemischen Therapie durch die Einführung der hochaktiven antiretroviralen Kombinationstherapie (cART) zu einem weiteren drastischen Rückgang der OI des ZNS [1,2]. Die UK-Collaborative-HIV-Cohort-Studie (CHIC) wie auch andere Studien konnten nachweisen, dass die Inzidenz aller ZNS-Komplikationen inklusive der OI von 13,1/1000 Patientenjahre im Jahr 1996/1997 auf 1,0/1000 Patientenjahre in 2006/2007 abnahm [9,10].…”
Section: Epidemiologieunclassified
“…Als opportunistische Infektionen (OI) werden Infektionen des Zentralnervensystems (ZNS) mit primär apathogenen Keimen bei immungeschwächten Patienten bezeichnet. Am häufigsten beschrieben und wissenschaftlich untersucht sind OI bei Patienten mit Infektionen durch das humane Immundefizienz-Virus (HIV) und unter einer immunsuppressiven Therapie zur Vermeidung einer Transplantatabstoßung oder der Graftversus-Host-Reaktion bei Patienten nach Organtransplantation, Knochenmarktransplantation (KMT) oder peripherer Blutstammzelltransplantation (PBSCT) [1,2,3,4]. In den letzten Jahren wird jedoch auch zunehmend beobachtet, dass es unter immunmodulatorischen oder -suppressiven Therapien bei rheumatischimmunologischen oder neuroimmunologischen Erkrankungen, speziell bei rheumatoider Arthritis und Multipler Sklerose (MS), ebenfalls zu OI kommen kann [5,6].…”
Section: Introductionunclassified
“…Darüber hinaus sind Komorbiditäten gerade bei älteren Menschen mit HIV-Erkrankung, die Resistenz gegen antiretrovirale Medikamente, eine schlechte Adhärenz sowie der Gebrauch von Drogen und Alkoholabhängigkeit additive Faktoren, die die Entstehung opportunistischer Infektionen begünstigen [8]. Der Phänotyp der opportunistischen Infektion hat sich durch die moderne cART deutlich gewandelt [2,3]. Gerade nach Initiierung einer cART kommt es häufig zu entzündlichen Erkrankungen des zentralen und peripheren Nervensystems.…”
Section: Pathophysiologieunclassified
“…So reduzierte sich die Inzidenz der damalig häufigsten opportunistischen Infektion des ZNS, der Toxoplasma-Enzephalitis, von 5,7 % in den Jahren 1995/96 auf 2,2 % in den Jahren 1997/98 nach den Ergebnissen einer monozentrischen Studie an der Universitätsklinik Essen [1]. In den letzten 2 Jahrzehnten kam es infolge der verbesserten systemischen Therapie durch die Einführung der hochaktiven antiretroviralen Kombinationsthe-rapie (cART) zu einem weiteren drastischen Rückgang der opportunistischen Infektionen des ZNS [2,3]. Die UK Collaborative HIV Cohort (CHIC) Studie und andere Studien konnten nachweisen, dass die Inzidenz aller ZNS-Komplikationen inklusive der opportunistischen Infektionen von 13,1/1000 Patientenjahre im Jahr 1996/97 auf 1,0/1000 Patientenjahre in 2006/07 abnahm [4][5][6].…”
Section: Introductionunclassified