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Mit 3 Abbildungen im Text und 1 Tafel. 198Willy Pfeiffer.[2 sie bildet oft die alleinige oder Hauptlokalisation der Tuberkulose im Kindesalter. Die Mehrzahl der Tuberkuloseforscher vertreten die Ansicht, dass die Bronchialdriisen zumeist sekund/~r von einem tuberkulSsen Herd in der Lunge infiziert werden. Das Vorkommen prim/irer Bronchialdriisentuberkulose wird abet nicht bestritten. Die Tatsache, dass bei der Sektion oft nur eine Erkrankung tier Bronchialdrlisenl aber kein Lungenherd nachgewiesen werden kann, wird dadurch erkl/irt, dass der prim/~-re Lungenherd oft sehr klein oder abgeheilt ist und dadurch der Beobachtung sich entzieht.Bei der Infektion spielt tier aerogene gegentiber dem h~imatogenen, kongenitalen und enterogenen Infek~ionsweg die vorwiegende Rolle. Zameist erfolgt die Infektion durch Aspiration yon Bazillen in der Umgebung eines Lungenkranken. Nach der Infektion der Bronchialdrfisen mit Tuberkelbazillen kommt es in diesen zu Epitheloidzellen-anh~ufung, Tuberkelbildung, entziindlicher Hyper//mie, Schwellung und markiger Infiltration. Die Driisen kSnnen Erbsen-bis Walnuss-grSsse erreichen, oder durch Zusammenbacken mehrerer Driisen m~iehtige Tumoren bilden (cf. Fig. 4). Es kann nun eine fibr6se Umwandlung der Tuberkel" erfolgen, oder es kommt zu bindegewebiger Abkapselung zentraler K/iseherde mit Schrumpfung, Resorption oder Verkalkung, oder die zentrale Verk/isung endet mit Erweiehung, Zerfall und Verfliissigung der K/isemassen. Gleichzeitig erfolgt eine entzfindliche Verwachsung tier Driisenkapsel mit dem nmgebenden Gewebe. Kommt es zu einem Durchbruch, so entleeren sich die milchweissen brSckligen, breiigen oder auch diinnfliissigen Driisenmassen in benachbarte Lymphoder Blutbahnen, in Luft-und Speisewege und fiihren zur Weiterverbreitung der Infektion. So kann es zu Lungentuberkulose. allgemeiner Miliartuberkulose oder tuberkulSser Meningitis kommen. Oder die bazillenhaltigen Massen gelangen durch die LuftrShre in die MundhShle, werden wieder versehluckt und die Infektion wird auf dem Wege des Verdauungstraktus weiterverbreitet. Dasselbe wird eintreffen bei Durchbruch nach dem Osophagus. Werden die K~isemassen in tiefere Lungenteile aspiriert, so kann eine k/isige Pneumonie die Folge sein. Die in die Luftwege durchgebrochenen Driisenmassen kSnnen zu Hustenreiz und durch Verlegung der Luftwege zu Atemnot, zu Erstickungsanf/illen oder zum Tode durch Erstickung fiihren. Auf analoge Weise kann die Perforation zu Perikarditis, Pleuritis, Pleuraempyem und Pneumothorax fiihren. Wichtig ist die Feststetlung, dass der Driisendurchbruch sich meist langsam vorbereitet und anf~inglich oft n/lr ganz zirkmnskripte kleinste Perforationen sich nachweisen lassen. Wit werden sp/~ter sehen, dass diese Beobachtung besonders ftir die B ronchoskopiker van grosset Bedeutung ist, worauf Paunz wohl als erster hinge: wiesen hat." Die schweren lebensbedrohenden oder tSdlichen Komplikationen, welche dem Durchbruch-verk~ster Bronchialdriisen in die Umgebm)g folgen, h/ingen eng zusammen mit ihrer topographisch-anatomisch...
Mit 3 Abbildungen im Text und 1 Tafel. 198Willy Pfeiffer.[2 sie bildet oft die alleinige oder Hauptlokalisation der Tuberkulose im Kindesalter. Die Mehrzahl der Tuberkuloseforscher vertreten die Ansicht, dass die Bronchialdriisen zumeist sekund/~r von einem tuberkulSsen Herd in der Lunge infiziert werden. Das Vorkommen prim/irer Bronchialdriisentuberkulose wird abet nicht bestritten. Die Tatsache, dass bei der Sektion oft nur eine Erkrankung tier Bronchialdrlisenl aber kein Lungenherd nachgewiesen werden kann, wird dadurch erkl/irt, dass der prim/~-re Lungenherd oft sehr klein oder abgeheilt ist und dadurch der Beobachtung sich entzieht.Bei der Infektion spielt tier aerogene gegentiber dem h~imatogenen, kongenitalen und enterogenen Infek~ionsweg die vorwiegende Rolle. Zameist erfolgt die Infektion durch Aspiration yon Bazillen in der Umgebung eines Lungenkranken. Nach der Infektion der Bronchialdrfisen mit Tuberkelbazillen kommt es in diesen zu Epitheloidzellen-anh~ufung, Tuberkelbildung, entziindlicher Hyper//mie, Schwellung und markiger Infiltration. Die Driisen kSnnen Erbsen-bis Walnuss-grSsse erreichen, oder durch Zusammenbacken mehrerer Driisen m~iehtige Tumoren bilden (cf. Fig. 4). Es kann nun eine fibr6se Umwandlung der Tuberkel" erfolgen, oder es kommt zu bindegewebiger Abkapselung zentraler K/iseherde mit Schrumpfung, Resorption oder Verkalkung, oder die zentrale Verk/isung endet mit Erweiehung, Zerfall und Verfliissigung der K/isemassen. Gleichzeitig erfolgt eine entzfindliche Verwachsung tier Driisenkapsel mit dem nmgebenden Gewebe. Kommt es zu einem Durchbruch, so entleeren sich die milchweissen brSckligen, breiigen oder auch diinnfliissigen Driisenmassen in benachbarte Lymphoder Blutbahnen, in Luft-und Speisewege und fiihren zur Weiterverbreitung der Infektion. So kann es zu Lungentuberkulose. allgemeiner Miliartuberkulose oder tuberkulSser Meningitis kommen. Oder die bazillenhaltigen Massen gelangen durch die LuftrShre in die MundhShle, werden wieder versehluckt und die Infektion wird auf dem Wege des Verdauungstraktus weiterverbreitet. Dasselbe wird eintreffen bei Durchbruch nach dem Osophagus. Werden die K~isemassen in tiefere Lungenteile aspiriert, so kann eine k/isige Pneumonie die Folge sein. Die in die Luftwege durchgebrochenen Driisenmassen kSnnen zu Hustenreiz und durch Verlegung der Luftwege zu Atemnot, zu Erstickungsanf/illen oder zum Tode durch Erstickung fiihren. Auf analoge Weise kann die Perforation zu Perikarditis, Pleuritis, Pleuraempyem und Pneumothorax fiihren. Wichtig ist die Feststetlung, dass der Driisendurchbruch sich meist langsam vorbereitet und anf~inglich oft n/lr ganz zirkmnskripte kleinste Perforationen sich nachweisen lassen. Wit werden sp/~ter sehen, dass diese Beobachtung besonders ftir die B ronchoskopiker van grosset Bedeutung ist, worauf Paunz wohl als erster hinge: wiesen hat." Die schweren lebensbedrohenden oder tSdlichen Komplikationen, welche dem Durchbruch-verk~ster Bronchialdriisen in die Umgebm)g folgen, h/ingen eng zusammen mit ihrer topographisch-anatomisch...
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