Versorgung von Patienten mit Kohlenmonoxidvergiftung

Abstract

ZusammenfassungKohlenmonoxid ist ein ubiquitär vorkommendes Gas und findet weitreichend Anwendung. Kohlenmonoxidvergiftungen sind gerade im präklinischen Umfeld eine diagnostische Herausforderung, dabei mit mehreren Tausend Klinikvorstellungen im Jahr ein relevantes Krankheitsbild für den Rettungs- und Notarztdienst. Der Beitrag stellt die Versorgung von Patienten mit CO-Vergiftung anhand eines Fallbeispiels vor.

Kohlenmonoxid-Intoxikation – aktuelle Leitlinienempfehlungen

“…Ist Masken-CPAP (Maske mit kontinuierlichem Atemwegsüberdruck), eine nicht invasive (NIV) oder eine invasive Beatmung nötig, sollte die inspiratorische Sauerstoffkonzentration (FiO 2 ) 1,0 betragen. In Fallberichten und verschiedenen prospektiven Studien finden sich deutliche Hinweise, dass eine CPAP-Atmung mit 5 bis zu 12 mbar die Halbwertszeit des CO-Hb deutlich verkürzt [1,3]. Zur prähospitalen Überwachung der Vitalfunktionen reicht das Standardmonitoring (EKG, nicht invasive Blutdruckmessung [NIBD], Pulsoxymetrie) aus.…”

Vergiftung durch Rauchgase – Kohlenmonoxidintoxikation

“…Werden die Symptome fehlgedeutet und die Ursachen einer CO-Vergiftung durch den Rettungsdienst nicht erkannt, bleibt das Risiko bestehen. So können trotz eines Rettungsdiensteinsatzes in einem Haus im zeitlichen Verlauf noch weitere Personen Schaden nehmen, wenn der Unfallmechanismus nicht erkannt und damit die Gefahrenquelle nicht abgestellt wurde [6].…”

Diffuse Symptomatik in hysterischem Umfeld nach Shisha-Konsum

“…Auf Einsatzstellen mit offenem Feuer oder großen Bränden denkt man schnell an eine Kohlenmonoxid-Vergiftung [7]. Jedoch sollte auch bei der Benutzung lediglich kleiner Brennmittelquellen wie einer Shisha und dem Vorliegen von diffusen neurologischen und respiratorischen Symptomen an eine Kohlenmonoxid-Vergiftung gedacht werden.…”