Vermittlungsquoten in die stationäre Alkoholentwöhnungsbehandlung nach qualifiziertem Entzug

Abstract

<span class="fett">Ziel:</span> Darstellung der Vermittlungsquoten in die stationäre Alkoholentwöhnungsbehandlung (AEB) nach qualifiziertem Entzug (QE) auf einer Spezialstation eines Allgemeinkrankenhauses. Die Ergebnisse werden mit anderen in der deutschsprachigen Literatur veröffentlichten Vermittlungsquoten verglichen. </p><p> <span class="fett">Methodik:</span> Die Untersuchung umfasst alle Alkoholabhängigen (n=194), die sich im Untersuchungszeitraum (Mai bis Dezember 2004) einer stationären Behandlung unterzogen. Davon nahmen n=89 am QE teil (46 %). Die Datenerhebung erfolgte auf Basis der psychiatrischen Basisdokumentation (BADO), ergänzt um ein suchtmedizinisches Modul sowie Erhebungen der Sozialarbeiter über die tatsächliche Inanspruchnahme. </p><p> <span class="fett">Ergebnisse:</span> 29 % aller QE-Patienten entschieden sich für eine AEB. Die Gruppe der QE-Patienten wurde in zwei Untergruppen separiert:Patienten mit und ohne AEB-Indikation. Von den QE-Patienten, bei denen eine AEB-Indikation gestellt wurde,traten 44 % eine AEB an. </p><p> <span class="fett">Schlussfolgerungen:</span> Die Vermittlungsquoten sind aus suchtmedizinischen Erwägungen nach Untergruppen zu differenzieren. Nicht bei allen QE-Patienten ist eine anschließende AEB indiziert.

Vermittlung von Patienten in eine Postakutbehandlung nach dem stationären qualifizierten Alkoholentzug

“…In den Jahreskatamnesen des Fachverbands Sucht geben 21 % der befragten Patientinnen und Patienten an, dass sie aus einem Krankenhaus in die stationäre Entwöhnung vermittelt wurden [5]. In bisherigen deutschen Studien zur (qualifizierten) Entzugsbehandlung variiert die Vermittlungsquote in eine Postakutbehandlung zwischen 12 und 44 % [2,3,6,7]. In diesen Studien werden unterschiedliche Faktoren zusammengetragen, die einen Einfluss auf die Höhe der Vermittlungsquote haben können.…”

“…Auch werden in den benannten Studien z.T. unterschiedliche Formen der Postakutbehandlung berücksichtigt, wobei ein größerer Teil der Studien lediglich die stationäre Entwöhnungsbehandlung mit einbezieht [6,7].…”