ZusammenfassungHintergrund: Dem Ophthalmologen sind mehr als 100 Erkrankungen der Orbita bekannt, die sich mit einer zum Teil verwirrenden Vielzahl von klinischen Symptomen präsentieren können. Da jedoch nur eine kleine Zahl dieser Erkrankungen der bildgebenden Diagnostik zugeführt werden muss, sind eine subtile Erfassung der klinischen Symptome und ihre Kommunikation unbedingte Voraussetzung für eine adäquate neuroradiologische Untersuchung. Die bildgebende Diagnostik der Orbita sollte grundsätzlich eine Darstellung in mindestens zwei Ebenen beinhalten. Die Zuordnung der pathologischen Veränderung zu einer der vier Hauptkompartimente der Orbita erleichtert die Differentialdiagnose erheblich und sollte am Beginn der diagnostischen Überlegungen stehen. Die subtile Erfassung der morphologischen Kriterien der jeweiligen Veränderung ist insbesondere in der CT-Diagnostik von größerer Bedeutung als eine zwanghafte Kontrastmittelgabe.
Schlüsselwörter: Orbita · Differentialdiagnose · CT · MRT
AbstractBackground: The orbit may be affected by more than 100 different clinical pathologies with a confusing number of symptoms. While only a small number of these diseases require diagnostic imaging, the evaluation and communication of clinical signs and symptoms play a crucial role in determining the appropriate neuroradiological investigation. Diagnostic imaging of the orbit, whether it should be ultrasound, CT or MRI, should consist of at least two directions. In order to facilitate differential diagnostic criteria the suspected and/or found pathology demand first a correct definition which of the four main orbital compartments is involved. Second the subtle definition of morphologic criteria of the pathologic process is more important than a mandatory application of contrast material for final diagnosis, especially on CT.