Untersuchungen zur rezeptiven Musikalität mit Hilfe eines binauralen Frequenzdiskriminationstestes

Abstract

Eine wesentliche Voraussetzung für das Studium an einer Musikhochschule ist die musikalische Eignung des Bewerbers. Ihre Prüfung wird daher sorgfältig durchgeführt, wobei die Beurteilung durch erfahrene Musikpädagogen erfolgt. Im Bestreben, diese subjektiven Ergebnisse durch objektive Aussagen zu ergänzen, entstand ein Verfahren, welches das Frequenz- bzw. Oktavdiskriminationsvermögen des Prüflings auf einfache Weise zu testen gestattet. Hierbei werden im 1-Hz-Takt die Frequenzen f₁ und f₂ wechselseitig auf das rechte bzw. linke Ohr mit einem definierten Schallpegel gegeben und der Prüfling aufgefordert, z.B. Frequenzgleichheit f₁ = f₂ (oder f₁ = 2 × f₂) einzustellen. Es kann gezeigt werden, dass der Betrag der Abweichung von der Sollfrequenz direkt mit der subjektiven Einschätzung der Musikalität korreliert.