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H. RUTTLOFF und H.-A. KETZ unter techn. Mitarbeit von H. WITT, I. TIETZ und I. EMMER I . Literatwubersicht Zwei ernahrungsphysiologisch bedeutsame Effekte lassen die Frage nach der Resorbierbarkeit von Zuckeralkoholeninsbesondere von Sorbitvon Interesse erscheinen, namlich einmal die erstmals von S. J. THANNHAUSER und K. H. MEYER [I] beobachtete Tolerierung groaerer Sorbitmengen durch den diabetischen Organismus, zum andern die in jungster Zeit von T. B. MORGAN und J. YUDKIN [2] beobachtete Vitamin B,-sparende Wirkung des Sorbits. Nach unseren derzeitigen Kenntnissen ist Sorbit kein inertes SuSungsmittel, sondern es wird nach der Resorption vom Korper weitgehend umgesetzt und energetisch genutzt [3]. Der Umsatz vollzieht sich in mehreren Schritten (hauptsachlich in der Leber) uber verschiedene Zwischenstufen (Fructose, Glucose sowie deren phosphorylierte Derivate) zu Glykogen bzw. weiter zu Blutzucker [4]. Von einigen Autoren wird noch ein zweiter, bisher unbekannter Abbauweg des Zuckeralkohols vermutet [3, 51 . Nach peroraler Verabfolgung von Sorbit wird der Glucosespiegel im intakten Organismus nicht verandert, beim Diabetiker nur wenig erhoht [ 3 , 5 61. Diese Befunde kommen nach A. N. WICK und Mitarb. [7] sowie W. H. OLM-STEDT [S] einmal durch die sehr langsame Resorption des Zuckeralkohols und zum andern durch den verzogerten Umbau zustande. Es ist mehrfach erwiesen, daB Sorbit vom Organismus als Glykogen gespeichert werden kann. Der dem Sorbit chemisch nahe verwandte Mannit ist hierfiir nur in sehr beschranktem Umfang geeignet [S, 91, wie seine weitgehende Ausscheidung uber die Niere beweist [8, 101. Die Thiamin-bzw. Vitamin B-sparende Wirkung des Sorbitsbeobachtet bei peroraler Verabfolgung an Albinorattenist seit ihrer erstmaligen Feststellung durch T. B. MORGAN und J. YUDKIN [2] vielfach kritisch diskutiert und experimentell erortert worden [TI] ; sie kann heute jedoch im wesentlichen als bestatigt gelten [12, 13, 14, 151. Die Anwendung dieser Kenntnisse auf den Menschen fuhrte bisher zu sehr widerspruchsvollen Ergebnissen [12, 16, 171, weil sich die Versuchsbedingungen nicht in allen Einzelheiten auf diesen ubertragen lassen [12,18,1g, 201. 40'
H. RUTTLOFF und H.-A. KETZ unter techn. Mitarbeit von H. WITT, I. TIETZ und I. EMMER I . Literatwubersicht Zwei ernahrungsphysiologisch bedeutsame Effekte lassen die Frage nach der Resorbierbarkeit von Zuckeralkoholeninsbesondere von Sorbitvon Interesse erscheinen, namlich einmal die erstmals von S. J. THANNHAUSER und K. H. MEYER [I] beobachtete Tolerierung groaerer Sorbitmengen durch den diabetischen Organismus, zum andern die in jungster Zeit von T. B. MORGAN und J. YUDKIN [2] beobachtete Vitamin B,-sparende Wirkung des Sorbits. Nach unseren derzeitigen Kenntnissen ist Sorbit kein inertes SuSungsmittel, sondern es wird nach der Resorption vom Korper weitgehend umgesetzt und energetisch genutzt [3]. Der Umsatz vollzieht sich in mehreren Schritten (hauptsachlich in der Leber) uber verschiedene Zwischenstufen (Fructose, Glucose sowie deren phosphorylierte Derivate) zu Glykogen bzw. weiter zu Blutzucker [4]. Von einigen Autoren wird noch ein zweiter, bisher unbekannter Abbauweg des Zuckeralkohols vermutet [3, 51 . Nach peroraler Verabfolgung von Sorbit wird der Glucosespiegel im intakten Organismus nicht verandert, beim Diabetiker nur wenig erhoht [ 3 , 5 61. Diese Befunde kommen nach A. N. WICK und Mitarb. [7] sowie W. H. OLM-STEDT [S] einmal durch die sehr langsame Resorption des Zuckeralkohols und zum andern durch den verzogerten Umbau zustande. Es ist mehrfach erwiesen, daB Sorbit vom Organismus als Glykogen gespeichert werden kann. Der dem Sorbit chemisch nahe verwandte Mannit ist hierfiir nur in sehr beschranktem Umfang geeignet [S, 91, wie seine weitgehende Ausscheidung uber die Niere beweist [8, 101. Die Thiamin-bzw. Vitamin B-sparende Wirkung des Sorbitsbeobachtet bei peroraler Verabfolgung an Albinorattenist seit ihrer erstmaligen Feststellung durch T. B. MORGAN und J. YUDKIN [2] vielfach kritisch diskutiert und experimentell erortert worden [TI] ; sie kann heute jedoch im wesentlichen als bestatigt gelten [12, 13, 14, 151. Die Anwendung dieser Kenntnisse auf den Menschen fuhrte bisher zu sehr widerspruchsvollen Ergebnissen [12, 16, 171, weil sich die Versuchsbedingungen nicht in allen Einzelheiten auf diesen ubertragen lassen [12,18,1g, 201. 40'
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