1. Es werden die Dampfdruckkurven von Systemen aus Tonen und Kaolinen mit verschiedenen Flüssigkeiten nach der dynamischen Methode bestimmt. Der Endverlauf dieser Kurven ist charakteristisch für die Beurteilung dieser Systeme:
Dampfdruckkurven nichtplastischer Systeme mit Tonen verlaufen bis zur nahezu völligen Abgabe der flüssigen Phase wagerecht und fallen dann fast senkrecht ab.
Die Dampfdruckkurven plastischer Systeme mit Tonen zeigen mehr oder weniger starke adsorptive Zurückhaltung des Dispersionsmittels. Je plastischer das System ist, desto geneigter verlaufen die Kurven, die unter vergleichbaren Umständen ein Maß der Plastizität ergeben. Diejenige Menge des Dispersionsmittels, die Plastizität erzeugt, liegt stets im Gebiete des Druckabfalles der Dampfdruckkurven („Zone der Plastizität”︁). Diese ist um so mehr nach dem wagerechten Teil der Dampfdruckkurve zu verschoben, je weniger plastisch die Masse ist.