Unfreiwillige Einweisungen nach Betreuungsrecht in acht Jahren verdreifacht

Abstract

Despite improved ambulant and in-hospital treatment involuntary hospitalisations considerably increased. Possible reasons are discussed: Better perception of necessity of in-hospital treatment, shorter but long-term unsuccessful in-hospital treatment, temptation because of the wording of the law sounds liberal, social demand of harder sanctions for unnormal behaviour. Psychiatrists, social workers and judges obviously support this social concurring behaviour or they are unable to prevent it.

Impact of social-psychiatric services and psychiatric clinics on involuntary admissions

“…Müller (2004) reported a drastic increase of involuntary admissions based on a study by Darsow-Schütte and Müller (2001) as well as Müller and Josipovic (2003). The data collection of these studies was done in a small section of Germany.…”

Entscheide der Psychiatrierekurskommission des Kantons Basel-Stadt im Jahr 2000

“…Bruns [20] beschäftigt sich auch intensiv mit den gesellschaftlichen und politischen Umständen von Zwangsmaûnahmen in der Psychiatrie. Eine Diskussion, die auch in der aktuellen Arbeit von Müller [21] aufgenommen wird, in der trotz modernem Gesetz eine Verdreifachung der unfreiwilligen Eintritte in Göttingen in 8 Jahren nachgewiesen wurde. …”

Auswirkungen des Betreuungsgesetzes im wiedervereinigten Deutschland (1992–2009)

“…Das Prinzip der Rehabilitation verlangt, dass die Betreuung darauf ausgerichtet ist, die Defizite der betroffenen Menschen -soweit möglich -zu beseitigen und sie in [27]. Auch die Frage einer möglichen Zunahme von Zwangsaufnahmen im Rahmen der Betreuung ist in den letzten Jahren sehr kontrovers diskutiert worden bei tatsächlicher Inkrementierung der absoluten Häufig-keiten und der Raten, jedoch relativer Stagnation der Quoten [20,21,23,24,28,29]. Schwerpunkt der vorliegenden Arbeit ist aber die gleichberechtigte Untersuchung der Entwicklung verschiedener Betreuungsparameter im wiedervereinigten Deutschland nach Einführung des neuen Betreuungsrechtes, um für die Praxis relevante Tendenzen aufzuzeigen.…”