Ultraschallgesteuerte Biopsie von Kopf-Hals-Pathologien aus der Sicht des Neuroradiologen

Abstract

Zusammenfassung Die ultraschallgesteuerte perkutane Biopsie einer L?sion am Hals ist eine kosteneffiziente, sichere und zielf?hrende diagnostische Ma?nahme ohne Strahlenbelastung. Sie erm?glicht eine Sichtkontrolle der Nadelposition in Echtzeit. Das hat den Vorteil, dass die Vorschubrichtung der Nadel sofort korrigiert und die Gewebeentnahme infolgedessen ohne gr??ere Risiken an der richtigen Stelle und in kurzer Zeit durchgef?hrt werden kann. Eine effektive ultraschallgesteuerte Biopsie erfordert Erfahrung mit der Technik, Gr?ndlichkeit bei der klinischen Beurteilung und Geschicklichkeit bei der Durchf?hrung der Biopsie. Gute Kenntnisse der Anatomie und Pathologie von Kopf und Hals erlauben dem Neuroradiologen die Korrelierung der Ultraschallbildgebung mit transversalen Schnittbildern und erleichtern deren Interpretation. Vertrautheit mit den g?ngigen Halsoperationen und -rekonstruktionen und die F?higkeit zur Beurteilung von Aufnahmen des behandelten Halses in verschiedenen Bildgebungsmodalit?ten sind von unsch?tzbarem Wert bei der Bestimmung des Zieles einer ultraschallgesteuerten Biopsie bei Patienten mit behandlungsbedingten Ver?nderungen der anatomischen Gegebenheiten. Nach Knoten in der Schilddr?se kommen die folgenden Raumforderungen am Hals von Erwachsenen h?ufig vor: Lymphadenopathien, Kopf-Hals-Malignome, Speicheldr?senneoplasien, Nervenscheidentumoren sowie entz?ndliche und infekti?se Herde. Auch die diagnostische Expertise mit Blick auf die Bildgebungsmerkmale der genannten Erkrankungen und auf ihre Differenzialdiagnose spielt eine wichtige Rolle bei der Wahl der Biopsietechnik und der Gewinnung einer geeigneten Gewebeprobe f?r die Diagnose einschlie?lich Materials f?r zus?tzliche Laboruntersuchungen. Einer Einteilung in anatomische Zonen folgend skizziert dieser Artikel die praktischen ?berlegungen bei der Auswahl der Patienten, bei der methodischen Analyse der pr?prozeduralen Querschnittsbildgebung und deren Korrelierung mit der Beurteilung der Echtzeit-Ultraschallbildgebung sowie bei den allgemeinen Prinzipien zur Optimierung der Ultraschallinstrumentierung und der Biopsietechnik. In ge?bten H?nden ist die Sonografie aufgrund ihrer Vielseitigkeit und ihrer Portabilit?t eine wertvolle Modalit?t f?r die Gewinnung von Gewebeproben von oberfl?chlichen Kopf- und Halsl?sionen.