ZusammenfassungIm September 2019 hat eine australische Cochrane-Arbeitsgruppe eine systematische Übersichtsarbeit und Metaanalyse zur Frage der fetalen Ultraschallbiometrie bei Gestationsdiabetes vorgelegt. Die Auswertung bezog sich auf 3 randomisierte, kontrollierte Studien mit insgesamt 524 schwangeren Frauen. Die Auswertung von 24 präspezifizierten Endpunkten ergab, dass die Beweislage für fetale Ultraschalluntersuchungen, ergänzend zur Blutglukoseselbstkontrolle, unzureichend ist, um einen Vorteil ableiten zu können. Eine 5 Jahre zuvor durchgeführte Metaanalyse von 2 der 3 Studien belegte zwar eine geringere Anzahl von LGA-Neugeborenen, aber auch eine erhöhte Rate an Insulintherapien in der Ultraschallgruppe. Die Ergebnisse werden aus diabetologischer Sicht kommentiert und mögliche Konsequenzen diskutiert.