Ueber die Sulfüre des Arsens und deren Verbindungen

Abstract

von Schon ist beinahe ein halbes Jahrhundert vertlossen, dass B e r z e 1 i u s die Schwefelverbindungeu des Arsenri und deren Salze zum Gegenstande seiner Untersuchungen machttt. Die Resultate dieser Untersuchungen legte er in einer Arbeit nieder?, womit er das Vorhandensein der ganeen grossen Klasse von Salzen erwies, die er Schwefelsalze nannte, da sie mit Schwefel als Amphid den vorher beksbnnten Sauerstoffsalzen vollkommen analog waren. Diese Untersuchungen bezweckten, die Existenz und den allgemeinen Charakter genannter Salze darzulegen, so dass die detaillirten Angaben nur deshalb beigefiigt sind, urn als die nobhigen Belege fur die Richtigkeit der gewonnenen allgemeinen Resultate zu dienen. Berzeliuss) sagt selbst, ,,er habe dam& viele von den 120 Schwefelsalzen, die er sum Qegenstand seiner Behandlung gemacht, nnr iiusseret fluchtig untersucht, weil die Detailkenntniss dieser Kbrper vie1 weniger interessire als die Kenntniss dieser Korper im Allgemeinen." Ausser den Salzen der von Alters her bekannten sulfareenigen Saure, wurden auch solche der zu, diesem Zeitpunkte entdeckten hocheten Sohwefelungestufe des Ar8en8, der Sulfarseneaure, untersucht; weiter glaubt er Griinde zu haben, das Dasein von sogenannten untersulfarsenigen Salzen annehmen zu diirfen, in welchen das sohon von den Alten gekannte Realgar den Plstz des Sulfids einnahme , und ausserdem bereicherte die Untersachung die Wissenschaft noch mit zwei bis dahin unbe-1) A u Swenska Wetenekapsakademiene handingar Bd. 10, No. 2 vom Yerf. in Uebersetzung mitgetheilt. 9 Swenska Wetenshapsakademisne handlinger 1821, 8. 60 ond 9 ireberattease 1826, 8. 199. (D. Bed.) 1826, S. 232. 296 Nilson: Ueber die Sulfolre dee Areens kannten Schwefelverbindungen des Areene : ke(S 1) and Ae St&. Wiese haben wegen ihrer ungewahnlichen Znsammensetzungsart die Aufmerksamkeit auf sioh gezogen und man hat sie mit einem gewisson Misetmuen betrachtet, welches Kiihn veranlasste, eine Untersuchung iiber die Frage, ob sie iiberhsupt existiren oder nicht, ansuetellen. Seine Antwort fie1 verneinend aue, aber LUS Winden, die weiter unten mitgetheilt werden eollen, diirfte man seiner Unteranchnng, die ausserdem noch ein drittes Schwefelamen ohne entsprechende Sauerstofierbindung As Sio herbeifuhrte, das Recht zu einem entscheidenden Voturn in dieeer Sache nicht beimessen konnen. Was dagegen die nnterarsenschwefligen Salze betrim, so diirfte man mit Recht behaupten k h n e n , dass B e r z e l i u e ksum zureichende Belege fir die Annahme beigehracht hat, dass das Arsenbieulfur als Sulfid auftreten kann, nnwahrscheinlich schon dednrch, dass er zeigt, dass damelbe bei der Behandlung mit Schwefelkalium unter Abscheidung von eohwarzem Schwefelarsen A%S zerfalle. Zu zwei anderen Reactionen, wobei gleichfalls untersulfarsenige Salze gebildet werden sollten, durfte ebenfalls dieselbe Anmerkung gemacht werden; wenigstene hat er lieine analytische Data beigefiigt, welche ihre Entstehung beim Concentriren der Losungen der sulfarsenigen Alkalien und bei der Liisung der sulfareenigen Saure in...