In einer in diesen Blllttern ver5ffentlichten Notiz habe ich vor Kurzem darauf hingewiesen, dass es bei Stiirkemehlanalysen in erster Linie nothwendig sei, eine Trennung zwischen den t y pi s c h e n und den Nebenformen eines Stgrkemehls zu machen. Ich habe nun versucht, dies Princip auch auf einige Stkirkemehle zu ubertragen, die bisher als sowohl in sich gleichartig als unter einander gleichgestaltet und daher nicht oder nur sehr schwer unterscheidbar betrachtet wurden. Es sind dies das Reis-, das Hafer-, das Buchweizen-u n d Mais-Mehl. Bei oberflachlicher Betrachtung hat es allerdings den Anschein, als besassen die 4 Stdrkemehle die gleiche Gestalt und eine eingehendere Untersuchung kann diesen Befund wenigstens im Allgemeinen bestiitigen , allein jedes derselben besitzt auch geniigende Eigenthiimlichkeiten , um es bestimmt und zweifellos von den ubrigen zu untemheiden. Ton vornherein schon kann eines der vier als erheblich gr6sser ausgeschieden werden: Das Maismehl. DaEiselbe enthat zwei wesentlich verschieden gestaltate Stikke-k6rner1 je nachdem dieselben dem Horn-oder dem Mehlendosperm entatammen. Bekanntlich ist der ganze peripherische Theil des Maisendosperms gelblichhornartig und hart , in diinnen Schichten durchsichtig, wilhrend die innere Partie vornehmlich dort, wo sie an das Scutellum grenst, von lockerer , mehliger Consistenz erscheint. Ton dieser Thatsache kann man sich schon makroskopisch dadurch iiberzeugen, dass man einen Lilngsschnitt durch ein Maiskorn Arch. d. Pharin. XXUI. Bds. 14. Hpt. 36 1) The Pharmaceutical Journal and Transactions 3. Jan. 1585. 2) Dissertat. Groningen, 3, B. Wolters 1871.