Ueber chronische Streptokokkeninfektionen¹)

Abstract

ich, der Aufforderung Ihres Vorstandes folgend, Ihnen heute ein Referat über die Lehre von der Sepsis erstatten soll, so kann es nicht meine Aufgabe sein, alle Einzelheiten der klinischen Erscheinungen und der mannigfachen bakteriologischen Aetiologie der septischen Erkrankungen zu besprechen, sondern es ist erforderlicíi, das Thema enger zu umgrenzen: Ich will mich daher beschränken auf die nicht chirurgischen Formen der Sepsis, d. h. soweit es nicht zum Verständnis des Ganzen nötig ist, von allen akuten Erkrankungen absehen, die einer äul3eren oder inneren Verletzung oder einer lokalisierten eitrigen Infektion ihre Enstehung verdanken. Es bleiben so aus dem großen Gesamtgebiet die mehr oder weniger chronischen Verlaufsformen übrig, und diese sind es ja auch, die vorzugsweise das Interesse und das Arbeitsgebiet der inneren Medizin berühren.Aber auch aus der Gruppe der chronischen Sepsisformen möchte ich eine Krankheitsgruppe ganz besonders herausheben: die S t reptokokkenerkrankungen. Ihrer Häufigkeit und Bedeutung nach stehen sie an erster Stelle, und dank der in den letzten Jahren hier geleisteten Arbeit gewährt ihr Studium am besten einen Einblick in die Mannigfaltigkeit der Erscheinungsformen und das Wesen dieses so variablen Krankheitsverlaufs.Wenn man sich vergegenwiirtigt, daß derselbe Krankheitskeim, der Streptokokkus, einmal ein Erysipel, eine Angina, eine Phlegmone, dann eine, von einer primären Eiterung ausgehende metastasierende Allgemeininfektion mit multiplen Abszessen, oder endlich eine, trotz manifester Metastasierung ohne jede Fiterbildung einhergehende, chronisch fieberhafte Erkrankung hervorrufen kann, so müssen hier, ganz unabhängig von der sicher nicht unwichtigen Bedeutung der verschiedenen Eintrittspforten für den Krankheitsablauf, jedesmal ganz besondere Bedingungen obwalten, die einen solchen Wechsel der Erscheinungen zustandekommen lassen. Der Nachweis desselben bakteriologischen Erregers berechtigt uns also zwar, alle die genannten Erkrankungen zu einer bakteriologisch gleichartigen Gruppe. zusammenzufassen, aber d.er Erregernachweis sagt nichts aus über seine potentiellen Ei g e ns ch a f t e n in einem speziellen Krankheitsfalle.

The Introduction of Renal Biopsy into Nephrology from 1901 to 1961: A Paradigm of the Forming of Nephrology by Technology

“…Although the 1924 paper of Jungmann [29] on streptococcal disease has been quoted as containing data on surgical biopsies of the kidney, we cannot find any reference to this technique in its discussion of the renal pathology.…”