Über histologisch und mikrodensometrisch nachweisbare postmortale Veränderungen der Knochengrundsubstanz

Abstract

EinleitungPostmortale Vergnderungen sind fiberall dort groin, wo bereits wghrend des Lebens Stoffwechsel-End Fermentaktivitgt hoch sind. Mit ihnen wird daher seit langer Zeit znm Beispiel bei parenchymatSsen Organen gerechnet, was grundsgtzlich bei der Auswertung yon Sektionsmaterial auch beriicksichtigt wird. Man denke nur an die vorsichtige Bewertung yon Befunden ,die am Magen-Darmsystem gewonnen wurden End bei denen die auto]ytischen Erscheinungen besonders in den Vordergrund treten. Dal~ die stoffwechselgrmeren Gewebsanteile in den Zerfallsvorgang mit einbezogen werden, liegt zwar auf der Hand, es ist aber oft nicht leicht , dies auch im histologischen Prgparat zu erfassen. Das gilt insbesondere ffir festgeffigte Intercellularsubstanzen wie die des Knorpe]s oder Knochens, yon denen man weig, dal3 sie am Stoffwechsel nnr einen geringen Anteil haben. Sie sind daher bei der Betrachtung postmortaler Vergnderungen oft ein wenig zu kurz gekommen.Bei nnseren Untersuchnngen an der Intercellularsubstanz des Knoehens gingen wir yon folgenden Erwggungen aus: BART~LHEIM~ entwickelte eine Punktionsnadel, mit der auf seine Anregung SCHMITT-ROHDS Knochenpunktionen an Lebenden und Verstorbenen durchftihrte. Eine solche Methode hat nur dann einen Sinn, wenn das gewonnene Material histologisch ansgewertet werden kann, wobei anch feinste Vergnderungen der Intercellularsubstanz erfaBt werden miissen. Die UnfGersnchnng der pos~mortalen Vergnderungen scheint nns ein Wertmesser f/it die yon uns angewendete Methodik. Gleichzeitig sollte sie eine Basis ffir die nutzbringende Auswertung pathologischer Knochenanteile schaffen.Erfolgverspreehend wurde dieser methodische Weg zur Beurteilung normalen und pathologischen Knochens erst dnreh die in den letzten