Über Glyceria fluitans, ein fast vergessenes einheimisches Getreide

Abstract

s~iure, wurden 100 g der INester mit 800 ccm 4 °/0-iger Schwefe]siiure etwa 12 Stunden lang auf dem siedenden Wasserbade erw~rmt, wobel slch die Fliissigkeit allmi~h]ich tiefschwarz f~rbt, e. Das Filtrat hlervon war dunkelbraun gef~rbt. Dasselbe wurde mit Baryumkarbonat neutralisiert, vom Niederschlage abfiltriert, das Filtrat auf dem Wasserbade eingeengt und mit Alkohol das Dextrin etc. ausgef~llt. Der Syrup wurde dann 5 Monate lang der Krystaliisation fiberlassen. Es hatten sieh wi~hrend dieser Zeit am Boden und an den Wandungen des Beeherglases Krystalle uusgeschieden, die sich aber schon auf Zusatz yon wen]g 70°/0-igem Alkohol ]Ssten. Ein Tell des Syrups wurde zwecks Abscheidung sines Hydrazons oder Osazons mit Phenylhydrazin und Benzylphenylhydrazin behandelt, jedoch ohne Erfolg. Mit Sa]petersiiure yon 1,15 spez. Gewicht oxydiert, gab der Syrup weder Schleimsiture noch Zuckers~ure. Ein anderer Tell des Syrups wurde mit Wasser auf 50 ecru gel5st, wobei sich ein heller l~iederschlag absetzte. Von der LSsung wurden je 5 cem fiir die Bestimmtmg der Trockensubstanz und der Stickstoff-Substanz sowie 20 ccm zur Bestimmung des spez. DrehungsvermSgens verwendet. Die Stickstoff-Substanz betrug 49,38 °/o dieser LSsung. Eine Drehung aber zeigte die entfitrbte LSsung nicht, dagegen gab sie mit Resorein und Molybdiinsaurem Ammon schwache Fruktose-Reaktion. Unter den KoMenhydraten liel~ sich daher nur Fruktose mit Sicherheit nachweisen; dieselben scheinen der Inulingruppe anzugehSren. Die eBbaren Vogelnester haben daher eine ganz andere Zusammensetzung und Konstitution als die ihnen in der Masse ~inl~er]ich iihnlich erscheinenden Erzeugnisse aus Meeresalgen (Agar-Agar und Iqori). Die in diesen Erzeugnissen vorhandenen Galaktane konnten in den e~baren Vogelnestern nicht nachgewiesen werden, und da diese nut wenig-15 bis 20°/o-Kohlenhydrate fiberhaupt, dagegen 50 his 60°/o Stickstoff-Substanz enthalten, welche dem Mucin nahe steht, so ist wohl mit Sicherheit anzunehmen, dab dis et~baren Vogelnester nur eln Erzeugnis des Speiche]s der Seeschwalben bilden. Uber Glyceria fluitans, ein fast vergessenes einheimisches Getreide. Von C. Hartwich und (~. Hgkanson. Mi~teilang aus der Pharmazeutisehen Abteilung des Eidgentissischen Polytechnikums Zttrich. Vor einiger Zeit erhielten wir durch den Bruder des einen yon uns, Dr. ttartwich in Havelberg, ein Muster dieses einheimischen Getreides, dessen Gebrauch in Deutschland wohl nicht nut im Rfickgang, sondern im Verschwinden begriffen ist; wir hubert eine Untersuchung desselben ausgeffihrt, fiber die unten berichtet werden soll. Vorher mSgen einige historische Angaben gehen, ffir die wir uns in vielen Punkten auf eine Arbeit von P. A s e h e r so n 1) stiitzen, die ein anderes verschwinden-~) Paul Ascherson, Eine verschollene Getreideart. Brandenburgia 1895, 4, 43. ~. 05.

From rediscovered “niche” to “mainstream” – Glyceria fluitans as a candidate grain for manufacturing premium food products

“…Of prime importance, among wild plants exploited by native North Americans in the Southwestern USA, are the graminoids of the genus Glyceria that was used in Eastern Europe in Roman times (Doebley, 1984;Pirożnikow & Szymański, 2005). From the Middle Ages to the nineteenth century Glyceria fluitans (known as floating sweet grass, floating manna grass, and water manna grass) played a special role in Poland, Germany, and Hungary, where it is known as Manna zwyczajna, Flutender Schwaden (Wasserschwaden), and réti harmutkása, respectively (Dénes, Papp, Babal, Czúcz, & Molnár, 2012;Drobnik, 2015;Hartwich & Håkanson, 1905;Łuczaj, Dumanowski, Köhler, & Mueller-Bieniek, 2012), Figure 1. The grain of wild G. fluitans has been highlighted as a speciality of Polish cuisine by travelers visiting the country (Łuczaj et al, 2012).…”

“…A few reports exist on the cultivation of G. fluitans in parts of Poland in the nineteenth century, including agro-technological indications regarding this crop which can be found in the Polish handbooks for farmers of that time (Drobnik, 2015). Unfortunately, the nutritional composition of G. fluitans has been analysed only once, in Zurich's University of Technology over 100 years ago (Hartwich & Håkanson, 1905). In the report, published in the Journal for the Study of Nutritional and Edible Remedies, one of the authors stated that he had consumed the grain in his youth and that he had been a witness to the disappearance of the G. fluitans trade in Brandenburg…”

The Use and Economic Value of Manna grass (Glyceria) in Poland from the Middle Ages to the Twentieth Century

“…The chemical composition of cleaned G. fluitans caryopses (from Brandenburg, Germany) was studied only once, by Hartwich and Håkanson (1905), who reported the following composition: water (13.5 %), protein (9.69 %), fat (0.43 %), carbohydrates (75.06 %), wood fibre (0.21 %) and ash (0.61 %). It is the significantly large proportion of carbohydrates that gives manna grass its sweet taste.…”