Der Soorpilz gehSr t zu den ersten Mikroorganismen, die vor 80 Jahren mit Hilfe der damals neuen optisehen ttilfsinstrumente gefunden wurden. Noch viele Jahrhunderte ilter ist die Kenntnis des Mundsoors, ja es schwebte, ~de aus dem Namen Schwimmehen zu ersehen ist, sehon in der vormikroskopisehen Zeit die Vermutung vor, dab diese wohlumsehriebene Erkrankung der Mundschleimhaut dutch einen Bilz bedingt sei. Der Seer ist als ausgesprochener Sch]eimhautparasit bekannt, auBer in der Mundh6hle tuft er aueh ab und zu in der Yagina, an den Tonsillen, in Nase, Kdhlkopf und Oesophagus, in der Urethra und Blase Krankheitserscheinungen hervor. In seltenen AusnahmefMlen kann dieser sonst so harmlose Bilz auch die Schleimhaut durchwachsen, in die Blutgef~Be eindringen, und zur generalisierten Soormykose, zu einer schweren Erkrankung, die meist tSdlieh endet, Veranlassung geben.Es ist eine Errungenschaft der letzten Jahrzehnte, den Soorpilz mit einer ganzen Reihe yon Verinderungen der Ilaut in Zusammenhang gebraeht zu haben und zu den bereits bekannten Mykosen, wie Trichophy~ie, ~'avus usw., eine neue hinzugefiigt zu haben, die vielleicht nicht so h~ufig wie obgenannte Erkrankungen auftritt, dafilr in ihren klinisehen Bildern sehr formenreieh ist. Die bisherigen VerSffentliehungen betreffen nur Teilbilder dieser itiologiseh einheitlichen Mykose, nur Kau]mann-Wol] fast 3 Formen dieser Erkrankung zusammen. Seit dieser Arbeit sind nun eine ganze Reihe neuer Lokalisationen dieser Dermatose unter den verschiedensten l~amen bek~nntgegeben worden, and da eine Beurteilung der Soormykose nur dutch die Zusammenfassung aller Teilbilder gegeben werden kann, sollen in folgendem auf Grund der Literatur und zahlreieher eigener den Jahren 1918--1921 entstammenden Beobaehtungen die einzelnen Krankheitsbilder zueinunder verglichen, ihre Differentialdiagnose erSrtert und zugleieh ver.