Über die Fortpelanzungsverhältnisse der Gattung Potentilla

Abstract

Das Vorhandensein yon hybriden Formen in der freien Natur ist ein klarer Beweis, dab einige Artender Gattung Potentilla sich geschlechtlieh fortpflanzen. Schon FOCKE (1881) bemerkte, dab eine kfinstliehe Kreuzung der Arten dieser Gattung sehr schwer erreiehbar sei und in den meisten F~llen fehlsehlage. Die yon JOttANSSON (1905) beobachtete Konstanz der Nachkommenschaft einiger in der Natur vorkommender hybrider Formen kann als Beweis fiir das Vorhandensein yon apomiktischer Fortpflanzung dieser Gattung gelten. Auf Grund experimenteller und eytologiseher Forschung hat M~3NTZlNG (1928M~3NTZlNG ( , 1931 reeht eindeutig und iiberzeugend den Standpunkt eingenommen, dal3 bei einigen Formen dieser Gattung Pseudogamie vorkommt.Von dem Wunsche beseelt, uns fiber die geschlechtliche Affinit/it der Arten dieser Gattung zu unterrichten, sind wir zu bemerkenswerten Ergebnissen in bezug auf ihre Fortpflanzungsverh/~ltnisse gelangt. Die Ergebnisse lauten zugunsten der Meinung, dab auBer geschlechtlicher Fortpflanzung aueh Apomixis vorkommen kSnne.Eine eingehende Priifung der verschiedenen Arten der apomiktischen Fortpf]anzung in Verbindung mit dem yon uns beobachteten Vorkommen bei Potentilla sol] nicht der Zweck dieser Mitteilung sein. Naeh den in der Literatur vorhandenen Angaben wird die apomiktische Fortpflanzung yon Untersehieden in karyologischen Erscheinungen bei der Bildung des Embryos~ekes und der Embryoentwicklung begleitet. W/~hrend einige Arten yon Alche~tilla (MURBECK 1901) und Chondrilla (PoDDUBNAJA-ARNOLDI 1933) sich parthenogenetiseh fortpflanzen, ist bei Hieracium (RosENBERG 1906(RosENBERG , 1917 und Alliu~ (HABERLAND 1923; MODILEVSKI 1930) Aposporie und Polyembryonie beobachtet worden. Im Hinb]ick auf die yon uns verwendete Terminologie wollen wir uns nicht mit der AnaLyse der verschiedenen Auffassungen fiber das Vorkommen yon Apomixis befassen (WI~KL~ 1908, 1920 EnNST 1918: Sc~A~" 1929 I~OSEIgBERG 1930). Doeh halten wir ffir notwendig, gleich yon vornberein zu bemerken, dab wir yon der Auffassung W~KLEns ausgegangen sind, wonach die apomiktische Fortpf]anzung alle F/~lle v(~n Zeugung einschliei]t, bei denen keine Verschmelzung yon zwei Kernen 0her die FortpflanzungsverhMtnisse der Gattung Potentilla.

Parallel origins of apomixis in two diverged evolutionary lineages in tribe Potentilleae (Rosaceae)

“…Apomixis was suggested for P. aurea (Shimotomai, ; Shimotomai, ) and Drymocallis arguta (Pursh) Rydb. (Popoff, ) based on crossing experiments, whereas regular sexuality was suggested by FCSS (present study; Dobeš et al ., ). Although progeny tests and controlled pollination are a valid approach (Czapik, ), false results may be obtained because of pollen dependence of the realized reproductive mode (Müntzing & Müntzing, ; Rutishauser, ; Rutishauser, ), unintended self‐pollination (Schwendener, ) or the dominance of maternal markers (Nosrati et al ., ).…”

“…Alternatively, taxonomic misidentification may explain the discrepancies. The cases of P. aurea and D. arguta are particularly critical because both species are diploid (Popoff, ; Dobeš & Vitek, ), a condition not considered to occur in association with apomixis in Potentilleae (Holm & Ghatnekar, ; Holm, Ghatnekar & Bengtsson, ).…”

The Balance Between Coherence and Variation in Evolution

“…The chromosome pairing is normal in interracial hybrids of P. glandulosa,12 and an interspecific hybrid was fertile. 27 Forms of Potentilla arguta Pursh are considered to be the immediate ancestors of P. glandulosa. On the North American continent, arguta is probably the oldest species of the Drymocallis complex.…”

Der Zusammenhang Zwischen Perennität, Apomixis Und Polyploidie

“…Bisher sind unter den agamogonischen Pflanzen A h u s rugosa ( WOODWORTH, 19301, Potentilla spp. (MUNTZING, 1928, 1931POPOFF, 1935;RUTISHAUSER, 1943) und Hieracium umhellatum (GENTSCHEFF, 1941 ) ( ? ) (SCHRADER, 1925).…”