Nach einem Überblick über die komplizierte Zusammensetzung des Tabakrauches wird zunächst auf die sogenannten “Tabak‐Wachse” hingewiesen, die in größeren Mengen darin zu finden sind. Ihre cancerogene bzw. co‐cancerogene Wirkung wird diskutiert.
Obwohl diese Substanzen seit langem als Paraffin‐Kohlenwasserstoffe erkannt sind, wurde von anderer Seite die Vermutung ausgesprochen, daß sie sich aus polymerisierten Fettsäuren zusammensetzen. Durch Ultrarot‐Absorptionsmessungen und Paraffinbestimmungen auf säulenchromatographischem Wege konnte die geäußerte Ansicht nicht bestätigt werden. Diese und andere Untersuchungen, die an anderer Stelle ausführlicher behandelt werden, ergaben, daß die sog. “Tabak‐Wachse” im Durchschnitt zu 89% aus Paraffinen von C26‐ C31 sowie C32 bestehen, die weitestgehend geradkettig sind. Die restlichen 11% weisen langkettige aliphatische Ketone, d. h. polymerisierte Fettsäuren nicht auf, sondern sind wahrscheinlich höhere aliphatische gesättigte Ester, die als Verunreinigung aus der Gruppe der Harze stammen.
Die polycyclischen Kohlenwasserstoffe mit sicherer und zweifelhafter cancerogener Wirkung, die während der Pyrolyse des Verrauchens entstehen, werden diskutiert. Es wird darauf hingewiesen, daß die Bildung derartiger Stoffe mehr beim Schwelungsprozeß als beim vollständigen Verbrennen des Tabaks vor sich geht; das Mehrauftreten dieser Substanzen im Nebenstrom von Zigaretten sowie im Hauptstromrauch während des Pfeiferauchens im Vergleich zum Zigarettenrauchen ist darauf zurückzuführen.