Über den Wirkungsmechanismus der Vitamin-D-Therapie bei Hauttuberkulose¹

Abstract

C h a r p y nahm als wesentlichen Grund für die durch Vit. D2 erzielbaren Heilerfolge bei. Hauttuberkulose die Entstehung und Unterhaltung einer G e w e b s a z i d o s e an, während sich das humorale System im Gleichgewicht befände. Später stellte er die Hypothese einer Aktivierung der D a r m p h o s p h a t a s e n in den Vordergrund. R a a b fand im Kulturversuch einen direkten Einfluß des Vitamin D auf das Tb-Bazillenwachstum. M e e r s e m a n n u. Mitarbeiter glauben, eine Hemmung der Keime im Meerschweinchenversuch nachweisen zu können. Rost machte erneut auf die bekannte anti-allergische Wirkung des Vitamin D aufmerksam. Diese wurde von D a in o w experimentell untersucht und bestätigt. K a 1 k o f f sieht das wesentliche Merkmal in einer peripheren Terrainänderung, die sich nach E h r j n g auch kapillarmikroskopisch nachweisen läßt. K e i n j n g und B r e t t haben auf die Veränderungen im Mineralhaushalt hingewiesen, wodurch letztlich eine Parallele zur kochsalzfreien Diättherapie wahrscheinlich gemacht wurde. Mit Hilfe des Vitamin D2 lassen sich bekanntlich erhebliche Veränderungen im intermediären Stoffwechsel hervorrufen, Hier inter-1 In Gemeinschaft mit Dr. K o p 1 o w. Hyg. Institut Mainz (Direktor: Prof. Kliewe).