Mit 2 Textabbildungen.•ber die Nahschu~zeichen bei Verwendung der modernen Repetierpistolen, deren Munition rauehsehwaehes Pulver enths herrsehen gegenw~rtig nooh dig widersprechendsten Ansichten; besonders linden sich in der Literatur keine fibereinstimmenden Angaben fiber die Reichweite der aus der Waffe gescMeuderten unverbrannten oder nur zum Tell verbrannten Pulverreste und fiber die Zahl der Pulverpartikel, die sieh in bestimmter Entfernung noch naohweisen lassen.So beriehtet Lungwitz 1 fiber einen Fall, in dem die Sachverst~ndigen naeh eingehenden Untersuehungen zu ganz verschiedenen Angaben fiber die Entfernung, aus der der SehuB abgefeuert sein sollte, kamen: Nahmen die einen einen Abstand yon 50 em bis 1 m an, spraohen sieh die anderen mit Bestimmtheit ftir eine Entfernung yon 5--15 cm aus.GewiB liegt dieser Fall bereits 19 Jahre zurfick, bedenkt man aber, wie oft an den Richter die Frage herantritt, ob ein SchuI] aus ffemder Hand abgegeben wurde, ob Mord oder Totschlag, fahrl~ssige T6tung oder T6tung in Notwehr vorliegt, und wie oft daher der gerichtliehe Mediziner entseheiden sell, aus welcher Entfernung geschossen wurde, so nimmt es wunder, wie wenig eingehend die Frage der genauen Entfernungsbestimmung auch bis heute behandelt worden ist und wie sehr sieh noch bis auf den heutigen Tag die Ansiehten widersprechen.Wit erkl~ren sich diese Widersprfiehe ? Haupts~chlieh doeh wohl durch den Umstand, dab jeder Experimentator seine besondere Versuehsanordhung hatte, seine eigene Methode, dig Pulverreste zur Nachweisbarkeit zu gewinnen und sehliel]lich diese selbst nachzuweisen. Es gab bisher keine Einheitlichkeit im SchuBexperiment, kein System, so dab sich selbst bei gewissenhafter Durehffihrung der Untersuehungen doch