Über den Einfluß des Sauerstoffgehaltes, des pH all und der Strömungsgeschwindigkeit auf die Korrosion feuerverzinkter und unverzinkter unlegierter Stahlrohre in Trinkwasser

Abstract

Rohrabschnitte und gewogene Ringe jeweils aus unverzinktem und verzinktem Stahl waren uber 3,5 Jahre unterschiedlich stromenden Wassern mit 0,Ol bis 4 mg/l O2 bei pH 7,2 und 8,O ausgesetzt. Proben wurden zu unterschiedlichen Zeiten entnommen und hinsichtlich Deckschichten, Korrosionserscheinungen und Massenverlust untersucht. Die Korrosionsgeschwindigkeit ist in den ersten Wochen nahezu linear (Anfangskorrosion) und folgt dann einem Potenzgesetz (stationare Korrosion). Die beiden Korrosionsphasen werden durch die EinfluBgroBen unterschiedlich bestimmt, so daB aus Versuchen von einigen Wochen Dauer nicht auf das stationare Verhalten geschlossen werden darf. In sauerstofffreien Wassern findet merkbare Korrosion durch die Sauren H2C03 und HCO; statt. Giinstig fur die Korrosionsbestandigkeit sind hoher Sauerstoffgehalt, hoher pH, Wasserstromung und die Verzinkung.Sections and weighed ring specimens from galvanized and nongalvanized tubes had been exposed to flowing tap water with different flow rates and oxygen concentrations of 0.014 mgll at pH 7.2 and 8.0 for 3.5 ys. Specimens taken at different testing times had been investigated with respect to data of protective layers, corrosion manifestation and weight loss. The corrosion rate is nearly constant in the first weeks (initial corrosion), later it follows a power law (stationary corrosion). These two phases of corrosion are determined by the testing parameters differently. Thus, results from short-time experiments of some weeks cannot inform on the stationary behaviour. In oxygen free tap water remarkable corrosion occurs due to the acids H,C03 and HCO;. The corrosion resistance is supported by high oxygen content, high pH. flow rate and by galvanizing. EinleitungWassenverken, die Oberflachenwasser durch Untererunduas-Unlegierte Stahle sind in Trinkwassern nur korrosionsbestandig, wenn das Wasser keine Oxidationsmittel enthalt, die fiir den Korrosionsablauf notwendig sind, oder wenn die Stahloberflache mit Schutzschichten belegt ist [l-31. Eine Korrosionsbestandigkeit gegenuber sauerstofffreien Wassern wird z. B. technisch bei Heizungskreislaufen genutzt. Bei einigen " I sage biologisch reinigen, liegen Wasser mit extrem niedrigen Sauerstoffgehalten vor. So ist aus dem Versorgungsbereich der Niederrheinischen Gasund Wasserwerke bekannt , daa solche sauerstofffrei verteilten Wasser praktisch nicht zu Korrosionsproblemen fiihren, wenn keine Sauerstoffbeimischung erfolgt oder wenn keine sekundaren Probleme auftreten, die vor allem hvgienische Aspekte betreffen. _ -Ing. (grad.) W. Nissing, Gelsenwasser AG, Postfach 765, 4650 Gelsenkirchen. ** Ing. W. Friehe und Priv. DOZ. Dr. W. Schwenk, Mannesmann Forschungsinstitut GmbH, Postfach 25 11 67, 4100 Duisburg 25. Die Fragen der Schutzschichtbildung sind auaerordentlich komplex und in [3] nach dem derzeitigen Kenntnisstand behandelt. Hierbei hat der Sauerstoff eine zentrale Bedeutung und wirkt zweifach [4]: 0043-2822182106060346$02.50/0 0 Verlag

Zum Einfluß von Chlorid‐Ionen auf die Korrosion von unlegiertem Stahl in Wasserversorgungsanlagen

“…Mittelwerte der Eisen-Abgabe aus gebeizten Stahlrohren bei intermittierendem Betrieb der Untersuchungen in [ll]. Mean values of iron transfer into water from pickled steel tubes by interrupting service conditions according to [11]. Mean values of iron transfer into water from pickled steel tubes by interrupting service conditions according to [11].…”

Trinkwasser und seine “Verpackung” Werkstoff - Von der Antike bis heute -

“…Dementsprechend ist zwischen der Korrosion der Reinzinkphase und der daran anschlieûenden Eisen-Zink-Legierungsphase zu unterscheiden. Die Wirkung des Sauerstoffgehaltes, der Stro Èmungsgeschwindigkeit und des pH-Wertes wurde in Langzeit-Feldversuchen untersucht [19,27]. Durch Zugabe von Zink-Ionen kann der Vorgang inhibiert werden.…”

“…Der Stoffu Èbergang ist in stro Èmenden Wa Èssern direkt proportional der Stro Èmungsgeschwindigkeit [25,26]. Bilanzierungen der Teilreaktion lassen bei pH 7,2 eine merkliche Wasserstoffentwicklung aus H 2 CO 3 und bei pH 8 aus HCO 3 À erkennen [19]. Allgemein ist die Zinkkorrosion in stagnierenden Wa Èssern gering.…”