Über den diagnostischen und prognostischen Wert der Konjunktivalreaktion

Abstract

Auf die Sturmflut der Arbeiten iiber die Konjunktivalreaktion Ausgang des letzten und Beginn dieses Jahres war eine Zeit der l~uhe gefolgt, und das Gefiihl, dass auf diesem Gebiete die Ansichten pro und eontra vielleicht etwas verfrfiht so scharf aufeinander geprallt waren, war allgemein. So kam es auch, dass auf der dies-j~thrigen Tuberkulose-)krzteversammlung in Miinchen wider Erwarten die Konjunktivalreaktion nut wenig erw~hnt wurde und ohne wesentliche Diskussion eine ziemlich allgemeine Ablehnung erfuhr. Natiirlich war damit das letzte Wort noch nicht gesprochen. In letzter Zeit sind nun verschiedentlichst yon neuem Publikationen fiber die Konjunktivalreaktion in die {')ffentlichkeit gedrungen, yon denen mir besonders bemerkenswert Wolff-Eisners selbst und Roepkes erscheinen.Jedem, der aufmerksam die VerSffentlichungen des Entdeckers der Reaktion verfolgt hat, wird nicht entgangen sein, wie seine Ansichten hber den diagnostischen und prognostischen Wert der Reaktion sich im Laufe der Zeit ge~ndert haben. Unverkennbar wird das Bestreben, die seinerzeit in der Monographie als absolut sieher hingestellte Leisfungsf~thigkeit flit die Frfihdiagnose der Tuberkulose als weniger verl~isslich darzustellen. Ich erinnere daran, dass Wol ff-Eisner seiner Methode prophezeite, sie werde einst die Kochscbe Probe ersetzen kSnnen. Der ganzen Arztewelt wurde dieses diagnostische Mittel, das so bequem und einfach schien, so zuverl~issig gemacht~ dass die Gefahr, sie werde, ohne genfigend durehgeprfift zu ] 2 +