Über das Verhalten von Hoden und Nebenhoden bei angeborenem Fehlen des Ductus deferens, zugleich ein Beitrag zur Frage des Vorkommens von Zwischenzellen im menschlichen Nebenhoden

Abstract

Aus dem pathologisch-anatomischen und bMtteriologischen Institut des SpitMs der Stadt Wien [Stellvertretender Leitel': Doz. Dr, A. Priesel]. /2her das Verhalten yon Hoden und Nebenhoden bei angeborenem Fehlen des Ductus deferens, zugleich ein Beitrag zur Frage des Vorkommens yon Zwischenzellen im menschlichen 5Iebenhoden. Von A. t)riesel. Mit 17 Textabbildungen. A Priesel: Uber das Verhalten yon ttoden und Nebenhoden Rand des Gcbfldes etwas unterhalb der Mitre erreieht. Je ein zartes Gef~B zieht yon der Art. bzw. Vena iliaca comm. zu dem unteren Pol. Histologiseh besteht das Grundgewebe dieses K6rpers aus einem kernarmen Bindegewebslager, dessen breite, dickwandige Blutgef~Be fiihrende Faserziige Gruppen cysten~hnlieher Hohlri~ume umscheiden. Letztere sind yon einem einfaehen kubischen Epithel ausgekleidet und yon einer kolloidi~hnliehen Masse erfiillt, die sich naeh van Gieson gelb fiirbt. Im Bereich einzelner solcher Kanalchengruppen ist das Zwischengewebe kernreichcr, von lymphocyteni~hnlichen Zcllen durchsetzt. Gegen die I-Iilusseite des Gebildes linden sich Hohlr~ume, deren Lichtung eng, leer erscheint und deren Auskleidung ein oft mehrreihiges bier und da auch deutlich gesehichtetes Zylinderepithel bildet; einzelne solche haben cine eigene bindegewebige Grundlage, in welcher sich jedoch glatte Muskelfasern nicht nachweiscn lasscn. Ebenfalls gegen den Hi]us zu gelegen gewahrt man den Qucrschnitt eines solidel~ Gewebsstranges, der in den ~ul~eren Lagen eine breite, zirkul~re, grob gefaltete bandfSrmige Zone orceinophiler kriimeliger oder kurzfaseriger Massen aufweist, w~hrend sein Zentrum yon kcrnarmem fibr6sen Gewebe gebfldet wird. ~ach dem geschflderten Befund unterliegt es keinem Zweifel, dal~ wir es hier mit einem Nierenrudiment zu tun haben. Ungef~hr 2 cm oberhalb seines caudalen Pols geht --in Fortsetzung des eben beschriebenen soliden Stranges --am medialen Rand des Organs, dicsem zun~chst noch innig anliegend, ein yon vorne naeh hinten leicht abgeplatteter, 4 mm breiter und 2--3 mm dicker ,,Ureter" hervor (Abb. 1, Ur.d.). Er zieht wie ein soleher retroperitoneal nach abw~rts, ist grSl~tenteils solide und scheint in der H6he des Harnleiters der linken Seite an der Blasenhinterfl~che blind zu enden, nachdem sieh skin 6 cm langer Endabsehnitt allmi~hlich bis zu 1 cm Dick e ausgeweitct hut. Dieser erweiterte Abschnitt ist yon einem einschichtigen Epithel ausgekleidet, das stellenweisc kubiseh, an einem grSl~eren Teil des Umfanges wieder hochzylindrisch, mit basalst~ndigen rundlichen Zellkernen versehen ist, w~hrend der groBe, dem Lumen zugekehrte Zellleib hell erscheint, wodurch dig Zellen an Becherzellen erinnern. Die diinne Tunica besteht aus kernarmem fibr5sen Gewebe mit sp~rlichen, glatten Muskelzellen. Abgang bzw. Miindung und Verlauf der Vasa spermatica beiderseits gewShnlich. Linker Hoden mit ~Tebenhoden und Vas deferens ohne Besondcrheiten. --Lateral yore ampull~ren Teil des Vas delerens sin. (W.s.) finder sich (in der Abb. 1 dutch die Ampulle teilweise tiberdeckt) an der ginterfl~tche der m~13ig ...

Vas Deferens Aplasia: Clinical and Anatomical Features of 90 Cases

“…The testicles and ductuli efferentes, which correspond later to the head of the epididymis develop from the genital fold. The corpus and the cauda of the epididymis, the vas deferens and the seminal vesicles originate from the Wolffan duct (Priesel -1924). This embryonal development explains that in the majority of these cases a normal testicle and epididymal caput are found.…”

Pathogenesis and treatment of undescended testes

“…However, the histological changes described here are not of sufficient detail to differentiate between secondary developed atrophy and agenesis [46]. In all recorded instances of a separation of the testes and the epididymes, the testis has always been undescended cephalad to the epididymes.…”

Perspectives in Pediatric Pathology, Chapter 10. Ectopic and Heterotopic Tissues in the Testis

“…Extratesticular Leydig cells have been observed in the epididymis (Figs. 10.18,10.19), and along the spermatic cord in newborns and adults [17] (Figs. 10.20–10.25).…”