Tynset

Existenzialistische Absurdität und kein Ausweg? : Rausch und Kunst von der französischen Décadence bis zur Literatur der Moderne

“…"eine deutliche Absage an den Existenzialismus also, besonders an Sartre, für den keine allgemeine Menschennatur der individuellen Existenz vorausgeht: Die ‚essence' -die Wesenheit -eines Menschen folgt auf seine Existenz, und zwar schafft jeder sich diese selber, durch persönliches Sichentscheiden." 0 Goedert resümiert abschließend: "Camus, das sei nebenbei gesagt, gehörte nie zu den Existenzialisten, selbst nicht mit seiner Philosophie des Absurden." 1 In der Tat hat Camus zu Lebzeiten immerdar diese Goedert, Georges: Vom Absurden zur Humanität.…”

“…Sartre, Jean-Paul: Bei geschlossenen Türen, S. 97. 0 Drwiega, Mark: Dimensions of Human Corporeity in the Philosophy of Jean-Paul Sartre, S. 1. 1 Ebd., S. 1.…”

“…Das fiktive Ich befindet sich in einem "wahrhaft durchgeistigtem Zimmer" und findet einen "Traum von Wollust für den Augenblick der Entrükkung vor". Dort erlebt es die unter Haschischeinwirkung typischen Veränderungen der Raum-und besonders der Zeitgefühle: 0 Ebd., S. 149ff.…”

“…Zwar ist die Großstadt auch als intellektuelles Zentrum den Expressionisten Heimat, zugleich aber wird sie nie ihre Bedrohlichkeit für sie verlieren. 0 Mit Moderne sind zugleich aber auch die um diese Zeit nach der Jahrhundertwende massiven gesellschaftlichen Erneuerungen, die soziokulturellen Veränderungen, gemeint. Zunehmende Technisierung und Rationalisierung, wachsende Urbanisierung, die Expansion massenkommunikativer Prozesse und die Bürokratisierung, die Entzauberung tradierter Mythen und die kritische Überprüfung metaphysischer Gewissheiten gilt den Schriftstellern als fruchtbarer Reflexionsboden.…”

Relocating Yiddish voices: Narrative disfigurement and the “almost-lost” story in Edgar Hilsenrath’s holocaust novel Jossel Wassermanns Heimkehr

“…I argue that this technique allows Hilsenrath as author to mark the delicate line between gesturing toward the historical absence of the millions of stories that can never be told, that is, the disnarrated body of Holocaust testimony, and the mourning accompanying this loss; and the desire for a metonymical stand-in, for a moment of resistance to an otherwise infinite ellipsis that can never be truly filled in. I have also identified the “almost-lost” story in other works of post-Holocaust German-Jewish fiction, including Jurek Becker’s Jakob der Lügner ( Jacob the Liar , 1969), Wolfgang Hildesheimer’s Tynset (1965) and Masante (1973), Edgar Hilsenrath’s Das Märchen vom letzten Gedanken ( The Story of the Last Thought , 1989), Jakov Lind’s Eine Seele aus Holz ( Soul of Wood , 1962), Friedrich Torberg’s Tante Jolesch (1975), and Fred Wander’s Der siebente Brunnen ( The Seventh Well , 1971).…”