Trikresylphosphat-Vergiftungen

Abstract

Eigenschafteatier Substanz: Trikresylphosphat (T.) ist eine Fliissigkeit. Technisct~es Trikresylphosphat ist kein Erzeugnis feststehender Zusammensetzung, es ist ein wechselndes Gemisch ~ yon orthometa-und para-T, o-T. erstarrt bei --30 ~ C und siedet bei einem Druck yon 20 mm Hg zwischen 275 und 2800 C. Die Fliissigkeit hat eine 51ige Konsistenz, ist wasserfrei und reagiert neutral, o-T. ist nur sehr wenig fliichtig: Der Verdampfungsverlust betr~gt bei 100 ~ C in 2 Stunden 0,03 %. Der Flammpunkt der Substanz liegt bei 248 ~ C. T. ist iedoch praktisch unbrennbar; bei sehr hoher Temperatur zur Entflammung gebracht, wird es alsbald im eigeaen Dampf erstickt.A n w e n d u n g: Die Eigenschaften, besonders der niedrige Dampfdruck (welt unter 0,01 mm bei 150 ~ C), erkl~en die Verwendung des T. als Sperrfliiss~gkeit in physikalisch-technischen Mel~apparaten, z. B. in Gasuhren und Gas waage~. Die LSslichkeit yon Gasen aller Art inT. ist sehr gering. Es dient ferner als Heizbadfliissigkeit. Auch die LSslichkeit von o-T. in Wasser ist sehr gering. Sie be triigt nur etwa 0,02% . Besonders wichtig ist abet die Anwendung des T. in der Technilr. Es besitzt ein vorziigliches GelatinierungsvermSgen fiir Collodiumwolle und wird daher als Weichmacher in steigendem Ausmal~ verwendet. Wegen seines hohen LSsewermSgens fiir Harze eignet es sicl~ zur Herstellung yon plastischen Massen aus Collodiumwollen, haupts~ch]ich aber fiir Collodiumlacke. Auch in den Zellulose~therlacken und in Harzlacken finder T. Verwendung. Dagegen vertr~gt es sich schlecht mit Acetylzellulose. Heute enthalten gute technische Produkte keine freie Phosphors~ure un4 kein freies Pkenol. T. wird daher auch als SchmierS1 an Stelle pflanzlicher oder tieriscker 01e gebraUcht. Ein weiteres Hauptanwendungsge.biet ist die Entphenolisierung der Abw~ser in Gasanstalten. Von den drei isomeren Trikresylphosphaten weist nur das Triorthokresylphosplmt (o--T.) eine starke Wirksamke4t im tierischen und menschlichen Organismus auf.Die pharmakologische Wirksamkeit' wurde zum erstenmal erkannt bei dem Versuch der Einfiihrung des ,,phosphorigsauren Kreosotester"