Klinik und Pathogenese der Osteomyelosklerose Die Osteomyelosklerose bzw. Osteomyelofibrosklerose stellt eine Erkrankung dar, die zwar eine eigene klinische Symptomatik, ätiologisch aber enge Beziehungen zu anderen Krankheitsbildern aufweist. Von Heuck (23) wurde sie schon im Jahre 1879 in ihrer typischen Trias Markfibrose, Milztumor und leukämische Blutbildveränderung beschrieben. Es handelte sich damals um einen 24jährigen Metzger, der mit ausgeprägter Leukozytose, Milz-und Lebervergrößerung zur stationären Aufnahme in die Heidelberger Klinik kam. Bei der Autopsie fand sich eine Osteoskierose. Das Zusammentreffen mit dem leukämischen Krankheitsbild sah Heuck als zufällig an. Die zahlreichen inzwischen erschienenen Publikationen widerlegen den rein zufälligen Charakter des Zusammentreff ens von Osteomyelosklerose mit leukämoiden Blutbildveränderungen. Die Ätiologie des Syndroms Osteomyelosklerose ist jedoch nach wie vor weitgehend ungeklärt. Klinische Befunde Die allgemeine klinische Symptomatik der Osteomyelosklerose soll aufgrund eigener Beobachtungen an 20 Kranken, je zehn männlichen und weiblichen Patienten, mit einer durch Knochenbiopsie oder Autopsie gesicherten Markfibrose bzw. Sklerose und der Angaben in der Literatur dargestellt werden. Die Erkrankung tritt am häufigsten zwischen dem 40. und 70. Lebensjahr auf. Es besteht eine leichte Bevorzugung des männlichen Geschlechts (d: = 24: 19 [641;