Zusammenfassung
Ochsenmast mit betriebseigenem Futter mit oder ohne Weideperiode
An 64 Braunviehochsen wurden in drei Serien Mastversuche mit Gras und Heu als Grundfutter im Vergleich zu Maissilage durchgeführt. Jede Serie war unterteilt in eine Vormast‐ und Endmastperiode, die einem Lebendgewicht der Tiere von 160–280 kg bzw. 280–450 kg entsprach.
Die in der Vormast mit Gras gefütterten Ochsen erhielten in der Endmast entweder Heu oder Maissilage als Grundfutter. Außerdem wurde an zwei Kontrollgruppen während der Vor‐ und Endmast Maissilage verabreicht.
Das Gras wurde von Ochsen entweder bei Stallhaltung oder auf der Weide gefressen. Die Weide war als Rotationsweide in fünf bis acht Abschnitte unterteilt, bei einer Besatzdichte von durchschnittlich 2530 kg Lebendgewicht pro ha (10 bis 11 Ochsen/ha). Während des Herbstes war den weidenden Tieren ein Zusatzfutter verabreicht worden.
Die durchschnittlichen Tageszunahmen der weidenden Ochsen lagen zwischen 529 und 601 g und entsprachen 929 bis 1055 kg Zunahme pro ha. Daraus läßt sich schließen, daß die im Vergleich zu den im Stall mit Gras gefütterten Tieren mäßigen Zunahmen (Tageszunahmen rund 900 g) auf den hohen Weidebesatz zurückzuführen sind. Die Weideleistung (Zunahme/ha) war in Anbetracht der mäßigen Stickstoffdüngung (70 kg/ha) zufriedenstellend. Die geschätzte Futteraufnahme, ausgedrückt in Stärkeeinheiten (StE) betrug während des Weidens 2,7–3,5 StE pro Tier und Tag im Vergleich zu 2,5 StE bei der Stallgruppe.
Die Tageszunahmen der geweideten Ochsen waren während der anschließenden Ausmast bei zwei der drei Versuchsgruppen mit durchschnittlich 956 g verhältnismäßig hoch und entsprechen einem kompensatorischen Wachstum. In der dritten Serie betrugen die Tageszunahmen nur 762 g. Mögliche Ursachen dafür werden in der Arbeit diskutiert.
Eine Verminderung der Proteinzufuhr um bis zu 25 % unter den in der Schweiz empfohlenen Normen hatte keinen ungünstigen Einfluß auf die Tageszunahmen.
Aus den Versuchen läßt sich schließen, daß das betriebseigene Futter, im beson‐deren die Produkte des Grünlandes, einen wesentlichen Beitrag an die Futterver‐sorgung (Energie und Protein) von Mastochsen im Hügelgebiet der Voralpen leisten kann.
Résumé
L'engraissement de boeufs à l'aide de fourrage produit à la ferme avec ou sans période de pâture
64 bovins (Brune des Alpes) ont été affouragés en trois séries d'essais avec de l'herbe ou du foin en comparaison à de l'ensilage de mais. Chaque série était divisée en une période de préparation (160 à 280 kg poids vif) et en une période de finition (280 à 450 kg).
Les bovins affouragés avec de l'herbe pendant la période de préparation ont reçu ou du foin de l'ensilage pendant la période de finition. Deux groupes de contrôle ont été affouragées avec de l'ensilage de mai's pendant toute la durée de l'essai.
L'herbe était consommée ou dans l'étable ou sur pâturage. Le pâturage était divisé en 5 à 8 clotûres permettant une rotation régulière. La charge journalière moyenne était de 2'530 kg p.v. par ha (10 à 11 bovins par ha). En auto...