Prävalenz des Schlaganfalls bei Erwachsenen im Alter von 40 bis 79 Jahren in Deutschland Ergebnisse der Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland (DEGS1)Der Schlaganfall ist weltweit die zweithäufigste Todesursache, eine Hauptursache von Behinderung und ein wesentlicher Kostenfaktor für Gesundheitssysteme [1,2,3,4]. Fortschritte in der Präven-tion und Therapie des Schlaganfalls haben in den letzten Jahrzehnten zu stetig fallenden Inzidenz-und Mortalitäts-raten in hoch entwickelten Ländern geführt [5,6]. Dennoch ist aufgrund des demografischen Wandels in den kommenden Jahren in vielen Ländern mit einem Anstieg der Gesamtzahl an Schlaganfäl-len zu rechnen [7,8]. Aktuelle epidemiologische Daten zum Schlaganfall und deren Entwicklung über die Zeit sind dabei eine wichtige Grundlage für die Abschät-zung der zukünftigen gesellschaftlichen Krankheitslast und des Versorgungsbedarfs in der Bevölkerung.Auch in Deutschland ist der Schlaganfall unverändert die zweithäufigste Todesursache nach der koronaren Herzkrankheit, obwohl die Mortalitätsrate durch Schlaganfall in den vergangenen Jahrzehnten kontinuierlich gefallen ist [9]
Methoden
Studiendesign und StichprobeDie "Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland" (DEGS) ist Bestandteil des Gesundheitsmonitorings des Robert Koch-Instituts (RKI). Konzept und Design von DEGS sind an anderer Stelle ausführlich beschrieben [16,17,18,19,20]
Statistische AnalyseDie Lebenszeitprävalenz des Schlaganfalls wurde als Anteil der Personen mit der Antwort "Ja" an der Gesamtzahl aller Personen mit gültigen Antworten ("Ja" oder "Nein") auf die Frage nach jemals diagnostiziertem Schlaganfall berechnet und in Prozent mit 95%-Konfidenzintervall (95%-KI) dargestellt. Personen mit fehlenden Angaben oder der Antwort "Weiß nicht" wurden von den Analysen ausgeschlossen.Die Querschnittsanalysen zur Schlaganfallprävalenz in DEGS1 wurden mit einem Gewichtungsfaktor durchgeführt, der Abweichungen der Stichprobe von der Bevölkerungsstruktur (Stand 31.12.2010) 3-1,7) 1,8 (1,0-3,4) 5,4 (3,6-8,0) 8,1 (5,5-11,9) 3,3 (2,6-4,2) Gesamt 0,9 (0,4-1,8) 1,3 (0,8-2,2) 4,2 (3,0-5,9) 7,1 (5,2-9,7) 2,9 (2,3-3,6)
% (95%-KI) % (95%-KI) % (95%-KI) % (95%-KI) % (95%-KI)Frauen 2,3 (1,7-3,2) 2,3 (1,7-3,2) 2,5 (1,8-3,4) +0,2 (−0,9; +1,2) +0,2 (−0,9; +1,2) Männer 2,4 (1,8-3,2) 2,8 (2,1-3,9) 3,3 (2,6-4,2) +0,9 (−0,1; +1,9) +0,5 (−0,6; +1,6) Gesamt 2,4 (1,9-2,9) 2,6 (2,1-3,2) 2,9 (2,3-3,6) +0,5 (−0,2; +1,3) +0,3 (−0,5; +1,1)