Tetrodotoxin: Geschichte, Biologie und Synthese

Abstract

Dieser Aufsatz bietet eine umfassende Übersicht über die Geschichte, Biologie und Chemie von Tetrodotoxin (TTX). Er verfolgt den Ursprung dieses bemerkenswerten Moleküls zurück bis zu altertümlichen Aufzeichnungen der chinesischen Medizin. Nach einem kurzen Überblick über die Entdeckung der biologischen Aktivität, die Isolierung und Strukturaufklärung wird die Biologie von TTX diskutiert, hauptsächlich im Zusammenhang mit seiner Wirksamkeit in Natriumkanälen, seiner anästhetischen Wirkung und dem Anwendungspotential in der Krebsbehandlung oder bei Medikamentenabhängigkeit. Der Diskussion der Biosynthese von TTX folgen Ausführungen zur Totalsynthese. Sämtliche Total‐, Formal‐ und Partialsynthesen werden aufgeführt, wobei wir aber diejenigen Totalsynthesen, die bereits in früheren Aufsätzen vorgestellt wurden, nur kurz zusammenfassen. Schließlich werden die Synthesen von natürlichen und nichtnatürlichen Derivaten betrachtet, und es wird eine Zusammenfassung mit Ausblick für dieses sehr umfangreiche Fachgebiet geboten. Nach bestem Wissen haben wir die Literatur bis Dezember 2018 vollständig abgedeckt.

Development of New Reactions Driven by N–O Bond Cleavage: from O-Acyl Hydroxylamines to Tetrodotoxin

“…As a potent and densely functionalized bioactive molecule, TTX 36 has been the subject of immense synthetic study for the past 50 years, efforts which have been reviewed previously. 44 45 46 Our approach began with the common conceptual target ‘tetrodamine’ 37 , in which the caged dioxaadamantyl ortho -acid has been hydrolyzed and the cyclic guanidinium motif has been cleaved with formal loss of a carbodiimide equivalent (Scheme 12 ). We can now clearly point to the deeply embedded syn -C6,8a-aminocyclohexnaol substructure which we targeted for installation by an acyl nitroso Diels–Alder cycloaddition.…”