ZusammenfassungDas Parathormon (PTH) oder das Parathormon verwandte Protein (PTHrP) binden an
den Parathormon Rezeptor Typ 1 (PTH1R) und lösen somit unterschiedliche
biochemische Antworten aus. Der PTH1R gehört zur Familie der G-Protein
gekoppelten Rezeptoren und reguliert die Calciumhomöostase und die
Knochenbildung. Im Zahnhalteapparat sind Mutationen im PTH1R mit
Zahndurchbruchsstörung assoziiert und bringen einen Verlust des
Alveolarknochens mit sich.Durch präklinische in vitro Studien konnte gezeigt werden, dass
PTH einen positiven Einfluss auf die Proliferation und die Differenzierung von
Zellen aus dem parodontalen Ligament hat. Die intermittierende Verabreichung von
PTH in vivo hat in unterschiedlichen Studien einen positiven Einfluss auf
den Alveolarknochenverlust bewirkt, was eine Grundlage für einen
Therapieansatz in dentalen Erkrankungen darstellt. Jedoch sind die
molekularbiologischen Zusammenhänge bei der intermittierenden
Applikation von PTH noch nicht bekannt, weshalb weitere Untersuchungen notwendig
sind.In diesem kurzen Übersichtsartikel werden daher verschiedene Studien
über die Verabreichung von PTH und seine Auswirkungen auf den
Zahnhalteapparat verglichen.