Die gastroösophageale Refluxkrankheit ist die am häufigsten vorkommende gutartige Funktionsstörung mit chirurgischer Relevanz in den westlichen Industrieländern. Da bei dieser Erkrankung die medikamentöse Therapie die wesentliche Behandlungsoption für die übergroße Mehrheit der Patienten darstellt, kommt der Indikationsstellung zur Operation nach gründlicher Diagnostik und Selektion der Patienten eine ebenso große Bedeutung zu wie der optimalen chirurgischen Technik. Für den Behandlungserfolg ist es von entscheidender Bedeutung, dass eine detaillierte Diagnostik erfolgt, um die optimale Patientenselektion für die Operation zu gewährleisten. Deswegen ist es bedeutsam, dass der behandelnde Chirurg entweder selbst oder mit seinem kooperierenden Gastroenterologen in der Lage ist, auf die Besonderheiten dieser Erkrankung sowie dieser Patienten einzugehen, eine detaillierte Diagnostik interpretieren und eine kritische und sorgfältige Patientenselektion zur Operationsindikation vornehmen zu können sowie etablierte und besondere Operationsverfahren, in aller Regel in der minimal invasiven Operationstechnik, gegebenenfalls auch in der offenen Technik, in besonderen Situationen anwenden zu können. Bei den Patienten, die für eine operative Therapie ausgewählt werden, sollte es sich in aller Regel um optimal konservativ vorbehandelte Patienten und solche mit besonders schwerem und kompliziertem Verlauf handeln.