Hintergrund ! Das Mammakarzinom ist der häufigste Tumor der Frau in Deutschland mit ca. 46 300 Neuerkrankungen und 17 700 Todesfällen im Jahr [1]. Die Früherkennung des Tumors trägt wesentlich zur Reduktion der Mortalität bei [2]. Aus diesem Grund wurden in mehreren Ländern Screeningprogramme initiiert. Die Mammografie ist die Standardmethode zur Diagnose des Mammakarzinoms. Ultraschall und die Magnetresonanztomografie der Brust (Mamma-MRT) sind ergän-Zusammenfassung ! Zielsetzung: Untersuchung der Sensitivität und Spezifität eines auf der Wavelet-Transformation basierten Computer-assistierten Detektionssystems (CAD) für die Mammografie nach Digitalisierung analoger Filme und Datenkompression. Material und Methodik: Eingeschlossen wurden 128 Mammografien in zwei Ebenen einer Seite mit 135 histologisch gesicherten Läsionen (66 Malignome, 69 benigne Befunde) von 128 Patientinnen. Es wurden zwei Gruppen eingeschlossen. Eine Gruppe mit Mikroverkalkungen und eine Gruppe mit Herdbefunden und Verkalkungen.Die Läsionen waren nicht tastbar. Die stereotaktisch markierten Läsionen wurden nach Probeexzision histologisch aufgearbeitet. Die Mammografien wurden digitalisiert und an der Mammografie-Befundungseinheit mit einer CAD ausgewertet. Ergebnisse: Das CAD-System markierte fallbasiert 95,4% der malignen Läsionen, die nur Mikrokalk enthielten und 81,8% der Herdbefunde mit Verkalkungen. In den gutartigen Fällen wurden 50 % der nur verkalkten, und 44% der Herdbefunde mit Verkalkungen korrekterweise nicht markiert. Die Sensitivität für alle malignen Fälle betrug 90,9 %. Die Spezifität betrug 50,7 %. Schlussfolgerung: Das getestete CAD-System ist aufgrund der hohen Sensitivität als unterstützen-des Verfahren für die Befundung von Mammografien grundsätzlich geeignet, bedarf aber aufgrund der niedrigen Spezifität in jedem Fall der Gegenkontrolle durch einen erfahrenen Mammografie-Befunder.
Abstract!