Tageshospize – wichtige organisatorische und grundlegende versorgungsrelevante Aspekte aus der Perspektive von Patienten und Angehörigen

Abstract

Zusammenfassung Ziel der Studie Tageshospize stellen einen neuen Baustein der palliativmedizinischen Versorgung dar. Daten zu organisatorischen und grundlegenden versorgungsrelevanten Aspekten liegen kaum vor. Diese sollen nun aus Sicht von Patienten und Angehörigen erhoben werden. Methodik In einer schriftlichen Umfrage unter 209 Palliativpatienten und 105 Angehörigen an drei onkologischen Zentren wurden erste Eindrücke zum Bedarf und zur Planungsumsetzung von Tageshospizen ermittelt. Ergebnisse 81 % (n = 169) der Patienten und 75 % (n = 79) der Angehörigen erwarteten einen Benefit durch den Besuch von Tageshospizen. Öffnungszeiten wurden v. a. wochentags von 7:00–19:00 Uhr präferiert. 39 % (n = 41) der Angehörigen fühlten sich durch die Patientenpflege zeitweise überlastet, 80 % (n = 84) gingen von einer Entlastung durch ein Tageshospiz aus. Schlussfolgerung Tageshospize könnten aus Sicht von Patienten und Angehörigen die palliativmedizinische Versorgung sinnvoll ergänzen. Der Bedarf scheint v. a. unter der Woche zu den Hauptarbeitszeiten zu liegen.

The complex intervention day hospice — a quality-assured study on the implementation, realization, and benefits with model character for Germany (IMPULS) using the example of “Day hospice Adiuvantes”

“… Conduct an initial, baseline, quantitative effectiveness review on the potential benefits of the day hospice. For this purpose, a cohort study [ 35 ] with two comparison groups [A — “patients/relatives in the catchment area of the day hospice” (patients living in the catchment area of the day hospice: radius ≤ 25 km approach distance) vs. B — “patients/relatives outside the catchment area of the day hospice” (patients living outside the catchment area of the day hospice: radius > 25 km travel distance)] is planned [ 12 ]. The patients (and their relatives) in group A are also cared for in the day hospice, whereas, those in group B are not cared for in the day hospice, but medical care is provided in the same network structure (oncology–palliative care network Landshut, Lower Bavaria, Germany).…”

“…The introduction of joint leisure activities (“palliative excursions”) in terms of “Adventure Therapy” led to a temporary strengthening of social interaction and quality of life [ 10 , 11 ]. There are also first indications for day hospices in Germany, with both patients and their relatives expecting benefits from the introduction of day hospices [ 12 ]. Additionally, theoretical recommendations for the establishment and expansion of day hospices in Germany have now been published [ 8 , 13 ].…”

DNVF-Memorandum Versorgungsforschung im letzten Lebensjahr

“…Daneben gibt es in Deutschland einige palliativmedizinische Tageskliniken und -hospize, die an eine Palliativstati-on oder ein Hospiz angegliedert sind. Aktuelle Forschung zu Tageshospizen beschäftigt sich vor allem mit der Erhebung des diesbezüglichen Bedarfs [65], bereits bestehender Strukturen [66] und ihrer Evaluation [64,67]. Schätzungen zum Bedarf an Palliativdiensten sowie an allgemeiner stationärer Palliativversorgung, Zahlen zu ihrer Inanspruchnahme und qualifizierten Leistungserbringern sind weitere wichtige Themen der Versorgungsforschung im letzten Lebensjahr.…”