“…Längst ist in der Forschung etwa für den historischen Brief oder das Tagebuch aufgezeigt worden, dass von diesen Textsorten nicht authentische Äußerungen historischer Ichs erwartet werden dürfen, aus denen die Vergangenheit selbst spricht (vgl. Antenhofer/Müller 2008;Hämmerle/Gerhalter 2015). Die Forschungsdebatte um die breite Verwendung des Begriffes Ego-Dokument, wie sie Schulze vorschlug, führt zudem die Gefahren vor Augen, welche die Suche nach historischen Ichs in den Quellen bereithält.…”