Systematics of somatoform disorders

Abstract

In der kinderärztlichen Praxis werden häufig Patienten mit anhaltenden oder wiederholt auftretenden kör-perlichen Beschwerden ohne organischen Befund vorgestellt. Trotz dessen Fehlens liegen häufig ein hoher subjektiver Leidensdruck des Patienten und starke Gesundheitsängste der Eltern vor. Die Erwartungen an den Pädiater sind hoch. Er steht vor dem Dilemma, dass auf der einen Seite keine weitere somatische Diagnostik indiziert ist, auf der anderen Seite aber die Gefahr besteht, dass der Patient bzw. dessen Eltern die Behandlung abbrechen und einen anderen Arzt aufsuchen. Die Möglichkeiten und Grenzen einer kinderärztlichen Basisversorgung in diesen Fällen werden erörtert.

Screening for Somatoform Disorders in Children and Adolescents

“…The high level of subjective impairment leads to a high healthcare utilisation, sometimes including invasive medical diagnostics (Lindley, Glaser, & Milla, 2005). In paediatric patients with somatoform disorders, there is often a dramatic discrepancy between psychological/psychiatric and physical assessments (Winter et al, 2012;Winter et al, 2013). Only 3% of the afflicted receive appropriate child and adolescent psychiatric diagnostics and treatment (Perquin et al, 2001).…”

Psychische Störungen und somatoforme Symptome in der ambulanten pädiatrischen Versorgung

“…13 % dieser Altersgruppe (Essau, Karpinski, Petermann, Conradt, 1988a, b;Essau, Conradt, Petermann, 2000). Kritisch muss jedoch angemerkt werden, dass genaue diagnostische Kriterien für das Kindes-und Jugendalter bislang fehlen (Eminson, 2007;Hessel, Geyer, Schumacher, Brähler, 2003;Lieb, Mastaler, Wittchen, 1998;Winter, Köberle, Lenz, Pfeiffer, Lehmkuhl, 2012). Die zu überarbeitenden Diagnosekriterien sollten aus Sicht der Kinder-und Jugendpsychiatrie berücksichtigen, dass diese Störung im Kindes-und Jugendalter oft als monosymptomatisches Krankheitsbild mit nicht selten kürzerer Beschwerdedauer als bei Erwachsenen auftritt (Winter et al, 2012).…”

“…Kritisch muss jedoch angemerkt werden, dass genaue diagnostische Kriterien für das Kindes-und Jugendalter bislang fehlen (Eminson, 2007;Hessel, Geyer, Schumacher, Brähler, 2003;Lieb, Mastaler, Wittchen, 1998;Winter, Köberle, Lenz, Pfeiffer, Lehmkuhl, 2012). Die zu überarbeitenden Diagnosekriterien sollten aus Sicht der Kinder-und Jugendpsychiatrie berücksichtigen, dass diese Störung im Kindes-und Jugendalter oft als monosymptomatisches Krankheitsbild mit nicht selten kürzerer Beschwerdedauer als bei Erwachsenen auftritt (Winter et al, 2012). Bemerkenswert ist, dass mehr als ein Drittel der von somatoformen Symptomen betroffenen Jugendlichen angab, wegen der körperlichen Problematik nicht voll belastbar zu sein und seinen täglichen Aktivitäten nicht in vollem Umfang gerecht werden zu können.…”

Die Wege von Kindern und Jugendlichen mit somatoformen Störungen

“…Infekt) Abb. 2 8 Verstärkungsmechanismus durch somatisches Konzept der Familie (Familienmodell zu Erkrankungen, Quelle: in Anlehnung an Abbildungen in Goodman et al [28])Die zahlreich vorhandenen Prävalenz-daten sind inhomogen, die Ergebnisse abhängig von der Begriffsverwendung, der Definition, den Erfassungsinstrumenten, dem Lebensalter, dem Messzeitpunkt oder -zeitraum, der Versorgungsstruktur u. a [8][9][10][11][12][13][14]…”