Die Selbstorganisation diskreter Einheiten zur Konstruktion von Supramolekülen oder Netzen aus Koordinationsverbindungen ist eines der aktuellen Hauptforschungsgebiete der Anorganischen und der Metallorganischen Chemie. [1] In der überwiegenden Mehrheit werden die Bausteine dieser Moleküle durch starke Metal-Ligand-Metall-Wechselwirkungen oder durch schwächere Kräfte wie Wasserstoffbrückenbindungen zwischen den die unterschiedlichen Metallzentren koordinierenden Liganden zusammengehalten. In einigen Fällen führen die Metall-ds-Bindungskräfte quadratisch-planarer Komplexe zur Bildung einer stapelartigen, eindimensionalen (1D-), über Metall-Metall-Bindungen gebildeten Struktur im Festkörper. Beispielsweise wurden Ba-Ru/MgO-Katalysator den Vorteil, dass die Elementbestandteile vollständig wiederverwertbar sind. So können in einem einfachen, dreistufigen Verfahren die Komponenten getrennt und weitgehend (Promotor b 97 %, Ruthenium b 94 %, Träger) zurückerhalten werden. [13] Durch eine wissensbasierte Optimierung des Ba-Ru/MgO-Katalysators hinsichtlich der Rutheniumbeladung und der Trägereigenschaften sowie der Bedingungen der Ammoniaksynthese (N 2 :H 2 -Verhältnis etc.) kann eine zusätzliche Erhöhung der Katalysatorleistung dieses Systems erreicht werden, womit die der bisher als Alternative zum industriellen Eisenkatalysator angesehenen Ru/C-Katalysatoren noch weiter übertroffen werden kann. Der auf oxidischem Material geträgerte, mit Bariumverbindungen promotierte Rutheniumkatalysator wird somit wohl der Ammoniakkatalysator der nächsten Generation sein.
ExperimentellesFür einen typischen Ansatz zur MOCVD-Präparation eines unpromotierten Ru/MgO-Katalysators mit einer Metallbeladung von 5 Gew.-% wurden 2 g MgO (Johnson-Matthey) mit 0.222 g [Ru 3 (CO) 12 ] (Strem) in einem Achatmörser etwa 0.5 h innig verrieben. Die so erhaltene, nahezu homogene Katalysatorvorstufe wurde zu Tabletten gepresst, gebrochen und in eine Kornfraktion von 250 ± 355 mm gesiebt. Anschlieûend wurden die [Ru 3 (CO) 12 ]/MgO-Körnchen in eine Quarzampulle überführt und an einer mit einer Turbomolekularpumpe evakuierten Vakuumlinie in einem mehrstufigen Temperaturprogramm (2 K min À1