Synthese aus Glas und Stahl: Die Herz‐Jesu‐Kirche München

Abstract

Dieser Beitrag zeigt am Beispiel der Herz‐Jesu‐Kirche in München auf, wie sich durch eine gelungene Synthese aus Glas und Stahl die von der Architektur gestellte anspruchsvolle Aufgabe einer gläsernen Fassade nahezu ohne sichtbare Stahlbauteile erfolgreich verwirklichen läßt. Kernstück der Glasfassade sind dabei horizontale und vertikale Glasschwerter, die tragende Funktionen aufweisen und zum Zweck der Lastweiterleitung mit U‐förmigen Edelstahlprofilen verklebt sind. Da die hier realisierte tragende Verklebung von Glas und Stahl mit einem Silikonklebstoff innovativen Charakter aufweist, steht der Nachweis der Tragfähigkeit dieser Verklebung im Mittelpunkt aufwendiger experimenteller und theoretischer Untersuchungen. Für die gewählte Konfiguration der Verklebung hat die Anwendung eines allgemeinen Finite‐Elemente‐Verfahrens einen tieferen Einblick in die Beanspruchung der Silikonverklebung erlaubt, was die Interpretation der experimentellen Ergebnisse erleichtert und entsprechende Schlußfolgerungen für das Bauvorhaben stützt.

Adhesive bonded joints in steel structures

“…The fixing of glass elements to the façade substructure with elastic silicones, is known as "structural silicon glazing" (SSG). The optical, structural and economic advantages of SSG-façades are demonstrated by the Herz-Jesu Church in Munich [1]. The first bonded steel truss bridge ( Fig.…”

Strengthening of steel structures with fatigue cracks using adhesively bonded non-prestressed and prestressed CFRP lamellas

“…In the automotive and aerospace industry this joining method has greatly increased in importance in the last decades. However, structural bonding is currently barely present in the construction industry, even though several examples of load-bearing bondlines clearly show the high potential (Hagl, 2002). The rapidly advancing developments in adhesive technology as well as growing demands in steel construction, e.g.…”

Punktuelles Kleben mit Silikonen

“…So wären auch punktuelle kurze U-, T-, oder L-förmige Verbindungen möglich, um Glasbauteile mit Stahlanschlussteilen zu versehen. Zu kurzen U-förmigen Verklebungen liegen u. a. Versuchsergebnisse an kleinen Bauteilen vor, die im Zusammenhang mit der Herz-Jesu-Kirche durchgeführt wurden [1]. Aus ihnen und aus Ergebnissen des Forschungsvorhabens "Geklebte Verbindungen im Glasbau" der Fachhochschule München [2],…”