Succeeding by Failing: The Bernauer Strasse Wall Memorial as Performative Memorial

Abstract

The Berlin street Bernauer Straße has played an important role in the history of the Berlin Wall, from its initial construction to its demolition. Nowadays it contains the longest remaining stretch of the border zone and an elaborate memorial has been constructed on the site. The memorial is a complex space: it seamlessly blends in with its surroundings, uses a range of media and serves multiple purposes at once. It is this apparent failure to represent a coherent whole that is paradoxically its main strength. A closer look at the workings of the memorial explains its success. The article presents an analysis of the memorial from three different perspectives: a discussion of the eclectic nature of the original Wall and the ways in which the memorial represents this, a look at the memorial as an archaeological site and, finally, an exploration of the performative nature of the memorial. Die Bernauer Straße in Berlin spielte eine wichtige Rolle in der Geschichte der Berliner Mauer, von ihrer Entstehung bis zu ihrem Abriss. Heutzutage befindet sich hier der längste noch bestehende Abschnitt des ehemaligen Grenzstreifens und eine umfassende Gedenkstätte wurde dort errichtet. Die Gedenkstätte ist ein komplexer Ort: sie fügt sich scheinbar nahtlos in ihre Umgebung ein, bedient sich diverser Medien und erfüllt mehrere Zwecke zugleich. Es ist dieses augenscheinliche Scheitern ein kohärentes Ganzes darzustellen, das paradoxerweise die eigentliche Stärke dieses Ortes ausmacht. Eine nähere Betrachtung der Funktionsweise der Gedenkstätte erklärt ihren Erfolg. Dieser Artikel bietet eine Analyse aus drei verschiedenen Blickwinkeln: eine Diskussion über den eklektischen Charakter der Originalmauer und die Art und Weise wie diese dargestellt wird, ein Blick auf die Gedenkstätte als archäologische Fundstätte und zuletzt eine Betrachtung ihrer performativen Eigenschaften.