Abstract1. Die auswählenden Bedingungen der Einkornrekristallisation verformter Steinsalzkristalle erlauben, die gefundenen Temperatur‐ und Zeiteffekte der Kornbildung als makroskopische Vergröberungen der den Auf‐ oder Abbau vorgegebener Keimgebiete bewirkenden molekularen Schwankungsvorgänge aufzufassen.2. Die mikrointerferometrische Untersuchung der terrassierten Oberflächen rasch kristallisierter Steinsalzdendriten ergab, daß die Stufenhöhen bis unter 0,02 Mikron heruntergehen und daß die Stufenkanten gerundet sind. Die Entstehung solcher Formen wird auf selektive, unterhalb der Bildungstemperatur vor sich gehende Wiederverdampfungsvorgänge zurückgeführt, da sich für eine Entstehung durch Lamellenwachstum auch im Kristallinneren keinerlei Anhaltspunkte ergaben.