Menschliche Lebensäußerungen, verbale wie nonverbale, verweisen stets auf intersubjektiv geteilte Sinn-und Bedeutungsstrukturen. Verfahrensweisen zur Erschließung von solchem (Handlungs-)Sinn bereitzustellen, ist das Verdienst rekonstruktiver Forschungsansätze wie der objektiven Hermeneutik und der Grounded Theory. In der Philosophie und Gesellschaftstheorie des Amerikanischen Pragmatismus verankert, wurden diese Ansätze in den 1960er-und 1970er-Jahren zunächst für soziologische Arbeitszusammenhänge konzipiert. Dass sie auch weltpolitische Fragestellungen beantworten helfen, ist das zentrale Argument dieses Beitrags.