“…Diese beiden Studien kommen in Übereinstimmung mit den vorliegenden Untersuchungen zu dem Ergebnis, dass die Hochschulambulanzen besonders stark in die regionale ambulante Patientenversorgung einbezogen sind und deren Aufgabenspektrum deutlich über die Funktion einer Notfallversorgung, explizit nachgewiesen für die HNO-Hochschulambulanz, hinausreicht. Wenn auch die Kölner Untersuchung [12] eine westdeutsche Großstadt in den Blick nimmt und hier nun eine ostdeutsche kleinere Stadt betrachtet wird, so sind die entscheidenden Merkmale der Patienten, die eine HNO-Universitäts-Notfallambulanz aufsuchen, deckungsgleich: Die Patienten sind im Mittel etwa 40 Jahre alt, also im erwerbsfähigen Alter, dagegen kommen Patienten über 60 Jahre selten in den Notdienst. Drei Viertel der Patienten kommt unmittelbar in die Notfallambulanz, also ohne Überweisung, und die häufigs-ten Diagnosen sind keine medizinischen Notfälle im engeren Sinne: akute Otitis, akute Sinusitis, Epistaxis, Tinnitus, Hör-sturz, Fremdkörper, Cerumen obturans und akute Tonsillitis.…”