Staging des Bronchialkarzinoms

Abstract

Ein Tumorstaging wird durchgeführt, um prätherapeutisch die Ausbreitung des Tumors zu messen, einzustufen und zu dokumentieren. Auf der Basis dieser Informationen kann das Therapieregime für den Patienten sowie auch dessen Prognose bestimmt werden. Hierfür spielen bildgebende Verfahren eine wesentliche Rolle. In sehr frühen und sehr fortgeschrittenen Stadien des Bronchialkarzinoms können das Tumorstaging und die Bestimmung des geeigneten therapeutischen Vorgehens sogar noninvasiv auf der Basis der Bildgebung allein vorgenommen werden [27]. Bei der überwiegenden Anzahl von Patienten mit T2-und T3-Tumoren, die potenziell operabel wären, sind dagegen invasive Stagingverfahren unverzichtbar. Die CT ist das Verfahren der Wahl für die Evaluation von Patienten mit Bronchialkarzinom. Sie erlaubt nicht nur ein suffizientes Staging, sondern zeigt problematische Regionen für ein invasives Staging auf und hilft bei der Wahl des chirurgischen Vorgehens. Die MRT gilt als Alternativverfahren, wenn die CT nicht zur Anwendung kommen kann oder nicht diagnostisch ist. Mehrzeilen-Spiral-CTIn den letzten Jahren hat sich die Leistungsfähigkeit der CT durch die Entwicklung des Mehrzeilenverfahrens auch im Tumorstaging erheblich verbessert. Die Untersuchungsregion wird als digitaler Datensatz erfasst, und die interessierende Körperregion kann hoch aufgelöst in beliebigen Raumebenen und sogar in gekrümmtem Verlauf dargestellt werden [8]. Damit ist ein wesentlicher Vorteil der MRT egalisiert. Die zur Verfügung stehenden Mehrzeilen-CT-Systeme (MSCT) haben derzeit bis zu 64 Zeilen (256 Zeilen werden vorbereitet) und können den gesamten Thorax einschließlich Nebennieren mit ca.  mm Schichtdicke je nach System in ca. 8-7 s abbilden. Die Schichtdicke kann weiter bis auf 0,5 mm reduziert werden, auch Datensätze mit überlappen-den Schichten sind möglich. Bei Tumorpatienten kann die applizierte Dosis von bis zu 5 mGy je nach Röhrenstrom bzw. -spannung, Schichtdicke und Überlappung vernachlässigt werden, und ein dünnschichti-ges Vorgehen wird empfohlen [, 6]. Es sind nicht nur exzellente Aufnahmen und Rekonstruktionen mit Beurteilung in allen Raumebenen möglich, sondern auch 3D-Darstellungen mit Volumen-oder Oberflächenrekonstruktionen. Diese erlauben z. B. präoperativ eine Darstellung des Tumors in Bezug zu den umgebenden Gefäßen und der Thoraxwand oder auch eine Volumenbestimmung einzelner Lungenlappen [24]. Abhängig von der Schnelligkeit der Untersuchung muss die intravenöse KMGabe zeitlich exakt in das Protokoll eingepasst werden. Normalerweise werden 80-20 ml KM appliziert, je nach Körper-gewicht ca. ,5-2 ml/kg. Die Injektionsrate sollte bei 2-4 ml/s liegen. Um eine suffiziente Gefäßkontrastierung und z. B. eine Differenzierung zwischen konsolidierter Lunge und Tumor zu erzielen, muss der Scanstart zeitverzögert ("delay") mit ca. 30 s (4-Zeiler) bis 40 s (6-Zeiler) nach KM-Injektionsbeginn erfolgen. Zur besseren Darstellung pleuraler Veränderungen kann eine Vorabgabe von 50 ml KM ca. 3 min vor der CT-Untersuchung sinnvoll sein. Der Un...

Lungenkarzinom: Diagnostik und Staging

“…Standard-Staging-Verfahren ist die Computertomographie (CT), heutzutage als Mehrzeilen-Spiral-CT-System (MSCT)[2]. Durch eine kontinuierliche Rotation von Röhre und Detektor werden die Bilder schnell, während nur eines Atemstillstandes, erstellt.…”