Stabilisierung von Pentaphospholen als η⁵‐koordinierende Liganden

Abstract

Die elektrophile Funktionalisierung von [Cp*Fe(η5‐P5)] (1) ergibt die ersten Übergangsmetallkomplexe von Pentaphospholen (cyclo‐P5R). Die Silylierung von 1 mit [(Et3Si)2(μ‐H)][B(C6F5)4] führt zur Bildung der ionischen Spezies [Cp*Fe(η5‐P5SiEt3)][B(C6F5)4] (2), deren Folgereaktion mit H2O die Stammverbindung [Cp*Fe(η5‐P5H)][B(C6F5)4] (3) ergibt. Die Synthese eines kohlenstoffsubstituierten Derivates [Cp*Fe(η5‐P5Me)][X] ([X]−=[FB(C6F5)3]− (4 a), [B(C6F5)4]− (4 b)) kann durch die Methylierung von 1 durch Verwendung von [Me3O][BF4] und B(C6F5)3 oder einer Kombination aus MeOTf und [Li(OEt2)2][B(C6F5)4] ausgeführt werden. Die strukturelle Charakterisierung dieser Verbindungen zeigt eine leicht gewinkelte Struktur für den cyclo‐P5R‐Liganden. Detaillierte NMR‐spektroskopische Untersuchungen deuten auf ein hochdynamisches Verhalten hin und damit auf eine unterschiedliche Labilität für 2 und 3 in Lösung. DFT‐Rechnungen geben Aufschluss über die elektronische Struktur und die Bindungssituation dieser neuartigen Klasse von Verbindungen.