“…Damit ist gemeint, dass sie zwei oder mehr Sprachen (Umgebungs-und Nichtumgebungssprachen) in einem natürlichen Kontext erwerben, unabhängig davon, ob der Erwerb mit der Geburt oder zu einem späteren Zeitpunkt vor dem Schuleintritt beginnt (Bialystok, 2001;Hammer et al, 2014). In die Sprachdiagnostik mehrsprachiger Kinder sollen bestenfalls Informationen zum Erwerb sowie zu den Kompetenzen in allen Sprachen einfließen (Grosjean, 2016;Lüke, Starke & Ritterfeld, 2020;Marinis, Armon-Lotem & Pontikas, 2017), weil die Sprachkompetenzen zum einen von den Spracherwerbsbedingungen abhängig sind und zum anderen miteinander in Beziehung stehen. Beispielsweise für die Erfassung von Wortschatzleistungen sind daher zur Berücksichtigung beider Sprachen Wortschatztests mit parallelen Sprachversionen besonders hilfreich, um den konzeptuellen Wortschatzumfang ermitteln zu können.…”