Spontane inverse Bindehautdeckung nach Kalkverätzung

Abstract

Die inverse Bindehautdeckung nach Harms ist ein klassisches Operationsverfahren zur Förderung der Epithelheilung, wird jedoch aufgrund der Behandlungserfolge mit Amniondeckungen nur noch selten eingesetzt. In dem hier vorgestellten Fall brach ein Patient die Behandlung einer schweren Laugenverätzung mit subtotaler Erosio ab. Ein atypischer Wundheilungsprozess führte zu einer spontanen inversen Bindehautdeckung, die eine vorübergehende Epithelregeneration der Hornhaut ermöglichte. Anamnese und Befund Das rechte Auge eines 69-jährigen Patienten wurde bei einem Betriebsunfall durch ein Kalk-Zement-Gemisch verätzt. Bei der klinischen Vorstellung fanden wir Gefäßabbrüche sowie eine subtotale Erosio corneae. Der Visus betrug rechts 0,32 s. c., am nicht verletzten Partnerauge 0,8.